Es war einmal....
ein alter König, der mit seinem Leben nicht mehr zufrieden war.
In seiner früherenTätigkeit war er einmal tüchtig und erfolgreich gewesen, seine Familie lebte zufrieden und sorglos in einem kleinen Schloss.
Seine Königin versorgte damals liebevoll die Königskinder, den Haushalt und den angrenzenden Park. Schon lange gab es in dem Schlösschen keine Bediensteten mehr, da das kleine Imperium hierfür keinerlei Apanagen mehr zu zahlen bereit war.
Er widmete sich nun mit Hingabe seinen Steckenpferden und seiner Königin, da die Königskinder in die weite Welt gezogen waren, um in anderen Regionen ihr Glück zu finden. Das befriedigte ihn aber auf Dauer nicht mehr, und seine Königin klagte immer öfter über ihre Wehwehchen, die die kalten, nassen Wintermonate ihr bereiteten.
Das Königreich, in dem er lebte, verwahrloste zusehends und geriet politisch aus den Fugen, die Menschen waren seiner Ansicht nach dumm, ignorant, unangepasst und einfältig .
So beschloss er, dieses Reich zu verlassen und ein neues, besseres, wärmeres, trockeneres, politisch korrektes zu suchen.
Der König googelte um die halbe Erdkugel, bis er das- in seinen Augen ideale- Schlaraffenland fand: eine wunderschöne Insel im Atlantischen Ozean, umgeben von sauberem Wasser, reich an exotischer Vegetation, einsamen Stränden und einem majestätisch thronendem Vulkan, der die ganze Insel beherrscht.
Das Königspaar löste ihr Anwesen auf, packte Hab und Gut und verliess in freudiger Erwartung dessen, was auf sie zukam, das ungeliebte Königreich, in dem das Chaos, die Abzocke, die permanente Kontrolle und Reglementierung herrschte.
Auf ihrem Paradies angekommen, fanden sie eine hübsche bescheidene Bleibe, machten sich mit den örtlichen Begebenheiten vertraut, lebten in den Tag hinein, machten ausgedehnte Ausflüge, lernten ein paar Worte der Landessprache und liessen sich von der Sonne verwöhnen.
Die Eingeborenen erschienen ihm freundlich, zuvorkommend und fröhlich.
Doch nach einiger Zeit wurde der König ( der hier keiner mehr war sondern nur noch einer der vielen Zugereisten) immer unzufriedener und bemerkte, dass das Land, in dem er nun lebte, nicht das vermeintliche Paradies war.
Er liess keine Gelegenheit aus, die Eingeborenen spüren zu lassen, dass sie dumm, ignorant, unangepasst und einfältig seien.
Er beschwerte sich über die politische Situation, über das Essen, das nicht so war, wie er es von seinem Königreich gewohnt war, über die Wolken, die ihm zu üppig waren, über die Sonne, die der Königin zu stechend schien, über den Vulkan, der ihn überthronte, über die Willkür der hiesigen Polizei,der Taxifahrer oder der Nachbarn.
Er stellte fest, dass diese Insel (angeblich) zusehends verwahrloste, politisch aus den Fugen geriet, dass das Chaos, die Abzocke, die permanente Kontrolle und Reglementierung herrschte.
Und wenn sie nicht gestorben sind, motzen sie noch heute.
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jetzt hast du eine Runde auf einem Windmühlenflügel gewonnen
Zauberin, hoffentlich lagern die nicht an unserer Strasse !
Das ist etwas, das nicht jeder kann.
Danke
Rainer
den "König" hätte ich wohl in Anführungszeichen setzten sollen- ich meinte damit genau DIE Menschen, die du erwähnst ! Und diese Leute, die hier auf der Insel leben (dürfen !) sollten das Positive über das Negative stellen... da gebe ich dir bedingungslos Recht.
Teneri-Fee
( die sich darüber wundert, dass es Männer gibt, die während eines laufenden Fussballspiels Texte schreiben