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  • Freiheit

    Endlich frei - welch grausigem Irrtum unterliegen wir doch Tag für Tag.
    Lärmen verboten, Laufen verboten, Springen verboten.

    Und doch genießen wir diese Illusion die uns ein Leben lang begleitet.
    Fahren verboten, Betreten verboten, Berühren verboten.

    Frei zu sein, motiviert uns die Schulzeit mit Bravour zu bestehen um die Möglichkeit der freien Berufswahl zu haben, Herr der eigenen Entscheidungen zu werden und den Grundbegriff der Freiheit, die Eigenverantwortung zu übernehmen.
    Schwimmen verboten, Spucken verboten, Sprechen verboten.


    Wir betreten die Bühne des Lebens, fühlen uns befreit vom Druck der elterlichen Vorschriften, tauchen ein in die Welt der Erwachsenen und legen uns doch nur ein weiteres Korsett der Verpflichtungen an.
    Haustiere verboten, Hunde verboten, Fotografieren verboten.


    Oft sinnvoll, manchmal dem Wunsch nach Schutz des Eigentums entsprungen, meist jedoch dem Schutz der Mitmenschen dienend, werden überall sichtbar diese Einschränkungen der Freiheit aufgestellt,
    Hausieren verboten, Anbringen von Plakaten verboten, Parken verboten


    Freiheit – welch erstrebenswertes Ziel.
    Telefonieren verboten, Trinken verboten, Rauchen verboten

    Zugegeben, wir leben in einem freien Land. Wir genießen die Möglichkeit der freien Meinungsäußerung, haben die Vorteile der Religionsfreiheit, das Wahlrecht mit dem wir unsere politische Gesinnung bekunden, oder Neigungen wie Homosexualität nicht mehr verbergen zu müssen, aber persönliche Freiheit auszuleben bleibt auch in einer zivilisierten Welt nur ein Traum.

    Frau zu sein – ein Makel, der dieser Gruppe von Menschen erst in den letzten Jahrzehnten ein wenig vom Haupt gezogen wurde, behindert noch immer viele ihren beruflichen Bestrebungen Folge zu leisten.
    Mann zu sein – scheint nach den derzeit gültigen Gesetzen noch immer dem männlichen Geschlecht die Möglichkeit abzusprechen als Alleinerziehungsberechtigter wundervolle Kinder heranzuziehen.
    Alt zu sein – Diese willkürlich gezogene Grenze die von Jahr zu Jahr nach unten versetzt wird um einen Sportler mit 32 Jahren als uralt zu bezeichnen, einen leitenden Angestellten mit 45 als zu alt zu klassifizieren, oder eine wieder in den Beruf einsteigende Frau mit 40 auf ihr anscheinend biblisches Alter hinzuweisen.
    Jung sein – dieser laut Werbeindustrie einzig erstrebenswerter Zustand in unserem Leben, der doch den Mangel an Erfahrung und Lebensweisheit als Makel trägt.
    Dick sein – oder auch nur ein wenig Übergewicht zu haben, schließt diese Gruppe von Menschen aus dem Schema der sogenannten Erfolgsgeneration aus und die Gesellschaft spricht ihnen schlichtweg nicht nur körperliche, oder auch geistige Aktivität ab.
    Raucher sein – eine von der Gesellschaft geächtete Gruppe die mit gesetzlichen Bestimmungen in ein berufliches Abseits gedrängt werden.
    Anders zu sein – wird nicht mehr gewünscht. Festgelegte Schemen die seitens der Wirtschaft, Politik, Gesundheits- oder Bildungsbeauftragten geben die Vorgabe wie man zu sein hat.

    Freiheit wird nicht nur durch Verbotstafeln beschränkt, sondern mit ungeschriebenen Gesetzen die von einer Gesellschaft bestimmt werden, die ihre Vorteile daraus zieht und denen anscheinend das wichtigste Wort zum leben in Freiheit fehlt - das Wort Toleranz

    meint Eure Wienerin
    Irene-Christine Graf

    • baiko
      #1
      baiko kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Super das trifft es wieder mal auf den Punkt.
      Freihet hört auf wo Entmündigung beginnt - und wer ist schon frei????

    • Gast-Avatar
      #2
      Uwe44 kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Da fällt mir ein sehr passender Liedtext ein, auch noch vom einem Landsmann der Wienerin...

      Die Freiheit

      Vor ein paar Tagen ging ich in den Zoo,
      die Sonne schien, mir war ums Herz so froh.
      Vor einem Käfig sah ich Leute stehn,
      da ging ich hin, um mir das näher anzusehn.

      "Nicht füttern" stand auf einem großen Schild
      und "bitte auch nicht reizen, da sehr wild!"
      Erwachsene und Kinder schauten dumm,
      und nur ein Wärter schaute grimmig und sehr stumm.

      Ich fragte ihn: "wie heißt denn dieses Tier?"
      "Das ist die Freiheit!" sagte er zu mir,
      "die gibt es jetzt so selten auf der Welt,
      drum wird sie hier für wenig Geld zur Schau gestellt."

      Ich schaute und ich sagte: "Lieber Herr!
      Ich seh ja nichts, der Käfig ist doch leer!"
      "Das ist ja grade", sagte er, "der Gag!
      Man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg!

      Die Freiheit ist ein wundersames Tier
      und manche Menschen haben Angst vor ihr.
      Doch hinter Gitterstäben geht sie ein,
      denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein.

      G. Danzer / G. Danzer

    • Gast-Avatar
      #3
      Natascha kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      "Die Freiheit eines Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will,
      sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.
      Jean Jacques Rousseau

      Freiheit ist ein geistiger Zustand - frei sein von Bildern, Vorstellungen,
      Projektionen.

    • zauberin60
      #4
      zauberin60 kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Die Freiheit ist schon eine schöne Sache, aber auch Ansichtssache.

      Wenn ich frei in einem Restaurant essen will, das heisst ohne Rauch, fühlen sich die Raucher eingeschränkt. Ausserdem nerven mich Menschen, die in ihr Handy schreien.

      Wenn ich mich frei auf eine Wiese setzen will , will ich mich nicht in Hundescheiße setzen! (ich habe 2 Hunde)

      Wenn ich mich frei auf meinem Balkon entpannen will, möchte ich nicht vom Nachbarn mit 76dB sein Techno oder Volksmusik hören.

      Wenn ich in eine schmale Straße einbiege, die deshalb eine Einbahnstraße ist, hätte ich ungern Gegenverkehr.

      Ich möchte nicht, daß jemand totgefahren wird, weil einer denkt, „freie Fahrt für freie Bürger“ und mit 200 auf der Autobahn oder sonst wo eine Massenkarambolage macht.
      Oder nur einen Mensch umfährt.

      Ich möchte nicht, daß jemand betrunken Auto fährt.

      Ich finde es in Ordnung, daß an relevanten Stellen nicht geparkt werden darf. Da fühlen sich ja sehr viele sehr eingeschränkt.

      Das sind alles Regeln, mit denen ich gut leben kann, sicher gibt es noch viel mehr. Manche sind unbequem, ohne Frage.

      Toleranz ist keine Regel.
      Sie kann der Staat nicht in Gebote bringen. Das ist jedem Bürger selber überlassen. Und viele können leider nicht damit umgehen, sei es rassistische Solidarität auf einem Volksfest oder Toleranz der anders denkenden gegenüber. Die Beispiele hat die Wienerin fast alle genannt.
      Hier sind wir alle gefragt, nicht raushalten und wegsehen, sondern einmischen und vorleben!

      Was ich nicht verstehe, sind die ganzen Auswanderer, die sich in Deutschland so eingeengt fühlen, von den vielen Geboten und Regeln, und deshalb nach Spanien ziehen.
      Wer kann mir da weiterhelfen, was ist da gemeint?
      Das ich meinen Müll trennen muß, und Mittwoch abend rausstellen muß?
      Auch in Spanien wird jetzt angefangen zu trennen. Zum Glück.
      Auch in Teneriffa steht auf vielen Rasenflächen „Betreten oder lagern verboten“
      Steuererklärungen gibt es auch. Geschwindigkeitsbegrenzung, Rauchverbot, Bauauflagen, Anschnallpflicht, Männer dürfen ihre Frauen nicht schlagen, und so weiter.

      Also, was ist das, die Freiheit, die so viele suchen und vermissen? Das ist jetzt keine rhetorische Frage, ich will es wissen.
      Ich fühl mich z.B. freier, wenn die Sonne scheint. Echt. Ich kann mich besser bewegen, hab weniger Schmerzen und kann draußen sein.
      Da fühl ich mich frei. Und wie ist es bei euch?

      Jetzt ist das doch viel Text geworden. Danke, für eure Geduld!

      Oh, mir ist noch was eingefallen. Die neue sogenannte Rechtschreibreform, die beschneidet meine Freiheit.
      Aber ich bin bereit eine neue Sprache zu lernen, das macht mir nichts aus.
      Komisch, wir Menschen, oder?
      Zuletzt geändert von zauberin60; 15.10.2007, 15:42. Grund: Rechtschreibfäler - oder so
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