Kanarische Inseln.
Das schöne Wetter und die ruhige See haben für die erste große Flüchtlingswelle auf den Inseln gesorgt. Von Freitag bis Montag Abend sind mehr als tausend Menschen auf dem Archipel angekommen. Zuletzt erreichte gestern ein Cayuco mit 120 Flüchtlingen an Bord den Hafen von Los Crístianos. Allein auf Teneriffa sind mehr als 350 Afrikaner gelandet, darunter auch einige Minderjährige. Zwei Menschen mussten mit einer Bahre von Bord getragen werden. Ihr Gesundheitszustand hat sich allerdings an Land schnell stabilisiert. Weitere Immigranten erreichten mit ihren Booten Gran Canaria und Lanzarote. Gleichzeitig startete die Regierung Rückführungsaktionen. Fünf Flugzeuge wurden zu diesem Zweck gechartert und haben 168 Personen in ihre Heimatländer zurückgebracht. In den kommenden Sommermonaten wird mit einem neuerlichen massiven Zustrom von afrikanischen Flüchtlingen gerechnet. svw
Teneriffa - Mehr als Tausend Immigranten übers Wochenende
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Die Grenzschutzorganisation Frontex wird den ganzen Sommer über im Dauereinsatz sein. Dies hat der spanische Außenminister Miguel Ángel Moratinos heute morgen versichert. Gil Arias, Leiter von Frontex hatte gestern erklärt, dass die finanziellen Mittel nicht ausreichten, um rund um die Uhr Patrouillenboote und -flugzeuge einzusetzen. Laut Moratinos jedoch hat die Europäische Kommission den Fortbestand von Frontex garantiert. Es sei in diesem Sommer finanziell kein Problem, die Gewässer dauerhaft zu überwachen. Zudem sorgten die guten Beziehungen zu Afrika dafür, dass illegale Immigranten gegebenenfalls in ihr Heimatland zurückgeführt werden könnten.
Heute sind wieder 140 Flüchtlinge angekommen. Am Morgen erreichten sie den Hafen von Los Cristianos im Süden der Insel. Unter den Immigranten befanden sich eine Frau und fünf Minderjährige. Die Guardia Civil hatte das Boot in der Nacht rund 20 Seemeilen vor der Küste entdeckt und es in den Hafen von Los Cristianos gebracht. Ein weiteres Boot mit 35 Immigranten kam in der letzten Nacht auf Fuerteventura an. Alle Flüchtlinge befanden sich in einem guten Gesundheitszustand, eine notärztliche Behandlung war nicht erforderlich.