Das Ayuntamiento von Puerto de La Cruz hat ein Verfahren gegen die Besitzer des Hotels Marquesa eingeleitet, weil ein Balkon entfernt wurde, der aus dem 18. Jahrhundert stammt und als einbruchsgefährdet galt.
Der Abbau des Balkons aus Pinienholz hatte für große Aufregung in der Gemeinde gesorgt, weil das Gebäude einen großen Teil seiner alten Struktur konserviert hatte.
1960 gab es eine größere Änderung, damals wurde für das Restaurant ein großes Fenster in eine Tür umgewandelt.
Damals wurden auch zum ersten Mal Tische und Stühle draußen aufgestellt, so der Historiker Nicolás González Lemus in einem vor kurzem veröffentlichen Buch über das Hotel.
Die Direktorin des Hotels, Victoria Gomez, berichtete, dass man ein Absacken des Balkons festgestellt hatte bedingt durch die Arbeiten in der Calle Quintana.
Sie hätten dann das Ayuntamiento verständigt, es wurde durch die Techniker eine Abstützung des Balkons empfohlen, was dann auch geschah.
Am nächsten Tag wäre der Balkon aber 5cm abgesackt und man entschloss sich, ihn abzubauen und ihn dann zu restaurieren, was durch die Besitzer des Hotels bezahlt werden muss.
Von der Abteilung für das Historische Erbe vom Cabildo gab es eine Autorisierung aufgrund der akuten Gefahr, dass der Balkon hätte einstürzen können und es dabei Verletzte hätte geben können.
Für die eigentliche Arbeit hätte es aber vom Ayuntamiento eine Genehmigung benötigt, die bis heute nicht erteilt wurde.
Auch hätte man kein Projekt über die anstehenden Renovierung erhalten.
Somit würde das Ayuntamiento nun ein Verfahren einleiten wegen Verstoß gegen die Stadt-Bauverordnung.
Der Hotelbesitzer ist nun in Zugzwang, den Balkon in zwei Monaten zu renovieren, ansonsten droht ein Bußgeld.
Juan Carlos Marrero vom Ayuntamiento schloss aus, dass die Arbeiten an der Calle Quintana etwas mit den Schäden am Balkon zu tun hätten.
Laut der Techniker hätte es schon zuvor statische Probleme mit dem Balkon gegeben.
Das Hotel Marquesa war das erste Hotel im Ortskern von Puerto und das erste einer spanischen Familie, der von Tomás Fidel Cólogan und seiner Frau im Jahr 1883-1884.
Das Haus selbst wurde 1712 gebaut, als Stammsitz der Familie Valois-Cologan.
Dort waren etliche berühmte Personen zu Gast, unter anderem Alexander von Humboldt 1799.
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