Die Spanische Regierung hat Telefonica dazu verdonnert, auch weiterhin den Betrieb von Telefonzellen aufrecht zu erhalten sowie für den Druck von Telefonbüchern zu sorgen.
Dies wurde im BOE in der vergangenen Woche veröffentlicht.
Eine zuvor gestartete Ausschreibung für den Betrieb der Kabinen sowie für die Telefonbücher war ohne Bieter geblieben.

Damit muss Telefonica bis zum 31. 12. 2017 den Betrieb der öffentlichen Münztelefone gewährleisten, zuvor war ein Zeitraum von 5 Jahren im Gespräch.

In Spanien gibt es noch gut 18161 Münztelefone, im Jahr 2000 waren es noch 108.000. Allein in den letzten drei Jahren nahm die Anzahl der Telefone um 32% ab.

Grund für den radikalen Rückgang sind in erster Linie die Mobiltelefone.
Dies ist auch der Grund, dass es in anderen EU-Ländern gar keine Pflicht mehr gibt, den Service aufrecht zu erhalten.

Die Wartungskosten, oft auch durch Vandalismus verursacht, werden auf gut 1,4 Millionen Euro geschätzt, Telefonica rechnet sogar mit 5 Millionen Euro. 2012 lagen die Wartungskosten noch bei 400.000 Euro.

88% der Spanier haben im letzten Jahr überhaupt keine Telefonzelle mehr benutzt.

Laut Telefonica befinden sich die meisten Münztelefone in Madrid, gut 1000, gefolgt von Barcelona mit 500 und Las Palmas mit 400.

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