Die Europäische Kommission hat Spanien erneut angezeigt, weil es immer noch Verstöße gegen die Vorschrift 91/271 gibt bezüglich Abwasserbehandlung.

Bis heute gibt es 17 Orte in Spanien mit mehr als 15000 Bewohnern, die keinen Anschluss an ein Klärwerk haben.

Deshalb droht die EU nun mit einer Multa von 46 Millionen Euro plus 171.217 Euro täglich, bis die erneute Entscheidung der Gerichte gefällt ist.

Von den 17 Verstößen in Spanien liegen zwei auf Teneriffa, Valle de la Guerra, in diesem Klärwerk sollten eigentlich die Abwasser von Aguere, Tejina, Ortigal, Guamasa und Tacoronte behandelt werden sollten und Valle de Guerra direkt. Der zweite Verstoß ist das Klärwerk von Valle de Güimar, welches theoretisch das Abwasser von Arafo, Candelaria und Güimar behandeln soll, was jedoch nicht möglich ist, obwohl das Klärwerk schon vor 20 Jahren gebaut wurde, aber nie in Betrieb ging.

2011 hatte Spanien schon Probleme mit der EU bekommen, damals gab es 37 Beanstandungen. Nun, 15 Jahre nach der Verabschiedung der EU-Vorschriften, sind immer noch 17 Gemeinden nicht mit Abwasserversorgung versorgt.
Nur Los Llanos de Aridane wurde seitdem aus der Liste gestrichen.

Unid@os se Puede von La Laguna äußerte sich schon zu den Androhungen der EU, so kommt 4500m3 Abwasser täglich im Klärwerk Valle de Guerra an, behandelt werden aber nur 2500m3, der Rest geht über eine Pumpstation und nur einer unzureichenden Vorbehandlung ab ins Meer.

Gut 1500m3 stammen dabei aus La Laguna, 1700m3 aus Tacoronte und 1300m3 aus Tegueste.

Die mehr oder weniger ungeklärte Einleitung der Abwässer ins Meer führt zu einer Überschreitung der EU Grenzwerte von E-Coli (20.000 UFC/100), auch bedingt durch die geringe Tiefe, in der das Rohr im Meer endet, wodurch Abwasser dann an die Badestrände gelangt.

Auch, so Unid@os se Puede, sollte das Consejo Insular de Aguas mal erklären, was es eigentlich mit den 600.000 Euro jährlich anstellt, welches das Ayuntamiento von La Laguna für die Abwasserentsorgung bezahlt.


Die Gemeinden müssen in den sauren Apfel beißen und Investitionen tätigen, um Sanktionen zu verhindern, wie kürzlich Santa Cruz, welches damit einer Bestrafung durch die kanarische Regierung entging.
Dies wurde durch Arbeiten an der Pumpstation Cabo Llanos erreicht, wodurch zumindest dort verhindert wurde, dass weiterhin ungeklärtes Abwasser im Meer verschwindet.

Auch in der Zone von La Hondura soll das Klärwerk vergrößert werden.

Dort werden zur Zeit täglich (!) 20.000m3 unzureichend geklärtes Abwasser ins Meer gepumpt.

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