Juna Capote, eine Institution auf dem Gebiet der Ziegenzucht, betreut in Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan, die größte Ziegenzucht der Welt mit einem Bestand von gut 100000 Tieren.

Capote, Forscher am Instituto Canario de Investigaciones Agrarias (ICIA) und bis vor einem Monat Präsident der International Goat Association (IGA), will dort die Qualität der Ziegenprodukte verbessern, die laut seiner Auskunft immer noch nicht dem Standard wie zum Beispiel auf La Palma entsprächen.

Um sich die Dimensionen der Milchindustrie in China vor Augen zu führen, muss man nur eine "Milchfabrik" erwähnen, die dort so viel Milch pro Tag produziert wie die Kanaren im ganzen Jahr.

Auf den Kanaren gibt es 219115 Ziegen, also gut doppelt so viele wie in der Farm in Kunming.
In Spanien gibt es laut dem Agrarministerium gut 2,7 Millionen Ziegen, in China gut 188 Millionen, was einem Prozentsatz von gut 18% aller Ziegen weltweit entspricht.

Capote nutzte seine nun vierte Reise in diesem Jahr nach China für Kurse und Konferenzen sowie technische Unterstützung, in einem Land, so Capote, in dem man unbedingt anwesend sein müsse.

Hauptaugenmerk ist außerdem Verbesserungen in der Genetik und der Haltung der Ziegen.

Milch gilt in China als medizinisches Produkt, gerade die Ziegenmilch ist dort sehr gefragt und soll in Kürze gut 70% der gesamten Milchproduktion erreichen.

Dabei ist die Ziegenmilch, so Capote, in China doppelt so teuer wie hier auf den Kanaren.


Die Besonderheit der Farm in China ist, dass alle Produkte ausschließlich online verkauft werden, auf dem Gebiet des Ziegenkäses hätten die Kanaren noch einiges an Know-how zu bieten, so Capote.

Die Farm, zu einem Fabrikkomplex gehörend, beschäftigt gut 400 Familien, die in kleinen Häuser auf der Farm leben.


Auf einer seiner nächsten Reisen soll ihn die wissenschaftliche Direktorin der ICIA, Maruchi Fresno Baquero begleiten, ebenfalls aus La Palma stammend und die weltweit führende Expertin für Ziegenkäse.

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