Gut 560 Euro täglich, gedacht für die Behinderten von Teneriffa, hat der Verantwortliche der SINPROMI, einer öffentlichen Firma des Cabildos, pro Tag für eigene Vergnügungen verprasst und das über einen Zeitraum von 6 Jahren.

Der nun stattfindende Prozess gegen Andrés Hernández Pedreira zeigt auf, dass dieser von Dezember 2008 bis Oktober 2014 die Bücher über Einnahmen aus Parkplätzen in La Laguna und aus dem ALPIZPA Geschäft getürkt und Seiten aus den Bücher vernichtet hat, so dass die Differenzen nicht so einfach nachzuvollziehen waren.
Bei Hausdurchsuchungen wurden zudem eltliche Dokumente sichergestellt, weil Pedreira wohl der Annahme war, "unantastbar" zu sein.

Allein mit dem Verkauf von TITSA Bono im ALPIZPA im TFS Flughafen ergaunerte Pedreira gut 640000 Euro.

Außerdem wird ihm Scheckfälschung vorgeworfen in Höhe von 83160 Euro.

Das unterschlagene Geld investierte Pedreira in seiner Position als Hauptsponsor des Hallenfußball-Clubs CFS Uruguay für Reisen mit dem Club und seinen treusten Anhängern zur Fußball-WM von Südafrika, New York, in die Kasinos von Las Vegas und nach Amsterdam und London sowie für ausschweifende Partys, bei denen er alles bezahlte.

Laut Augenzeugenberichten hatte Pedreira immer 3000 bis 4000 Euro Bargeld in der Tasche.

Die Kripo, die sich mit dem Fall beschäftigte, schätzt den Schaden, den Pedreira verursachte, auf gut 1687827 Euro, andere Quellen gehen von etwas niedrigen Beträgen aus.

Laut der Anklageschrift im Juzgado de Instrucción N? 2 de Santa Cruz de Tenerife nutzte Pedreira seine Position als Buchhalter der SINPROMI aus, dass es praktisch keine Kontrolle der Firma durch das Cabildo gab, ganz im Gegenteil, zwei höhere Beamte waren allem Anschein an den Unterschlagungen beteiligt.
Die Einnahmen aus den Parkplätzen Mencey und Cristo in La Laguna mussten
Pedreira immer persönlich übergeben werden, so dass auch dort keine Kontrollen gab, so wurden beim Mencey wohl 538000 Euro unterschlagen, beim Parkplatz Cristo 421000 Euro.

Der Prozess gegen Pedreira soll in Kürze anfangen, aber schon jetzt ist klar, dass dieser Vorfall einer der empörendsten ist, der je verhandelt wurde.


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