Der Generaldirektor des Gobiernos für Agrikultur, Cesar Martin, hat auf einer heutigen Pressekonferenz bekanntgegeben, dass die Kanaren das erste Gebiet auf der Welt sind, wo keine Palmenschädlinge mehr nachgewiesen werden können.

Der Rhynchophorus ferrugineus war 2005, wahrscheinlich aus Asien kommend, auf den Kanaren aufgetaucht.

Der auch als picudo rojo bekannte Käfer befiel dann etliche Palmen auf den Inseln, betroffen war vor allem Fuerteventura.

Im Juni vor drei Jahren wurde das letzte Exemplar gefangen, danach gab es keinerlei Meldungen mehr, so dass man nun davon ausgehen kann, dass es keine Käfer mehr auf den Kanaren gibt, so auch die Vorgaben der EU.


In einem Jahrzehnt wurden 706081 Palmen auf den Inseln überprüft, 388000 davon auf Fuerteventura, 288000 auf GC und 29722 auf Teneriffa.

209547 mussten behandelt werden, 681 Käfer wurden eingefangen, 659 Palmen mussten gefällt werden.
Es wurden auch Fallen aufgestellt, um so einer massiven Ausbreitung vorzubeugen.

Auch die verschärfte Kontrolle der Einfuhr von Palmen hat zu diesem Erfolg beigetragen, so durften laut der Verordnung 87 des Gobiernos nur noch Palmensamen und Kleinpflanzen mit einem Stammdurchmesser unter 6cm eingeführt werden.

Der Picudo rojo gilt als einer der gefürchtetsten Schädlinge für Palmen weltweit.
Die Blätter werden bei Befall gelb und fallen ab, aber auch die betroffene Palme selbst kann absterben.

In Südost-Asien machte sich der Käfer vor 25 Jahren auf die Beine, die Dattelpalmen zu befallen. Dann zog er weiter auf die Arabische Halbinsel und in den Iran, in Nordafrika tauchte er, aus Ägypten kommend, um 1993 auf.

Dann ging es weiter nach Italien, Frankreich, Protugal, Spanien und sogar über den großen Teich nach Zentralamerika und Kalifornien, immer als Mitreisender bei Palmenexporten.

In einer befallenen Palme können sich bis zu 1000 neue Käfer bilden, so dass einer großen Ausbreitung dann Tür und Tor geöffnet sind, mehrere Generationen teilen sich das Zuhause in der Palme.