Der Alarm kam vor einigen Wochen inmitten einer Hitzewelle.
Die Hauptstraßen in die Berge voll mit Piniennadeln, Pinocha.
Das Cabildo von Teneriffa bat die Ayuntamientos und anderen Autoritäten, die Berge zu reinigen, um Waldbränden vorzubeugen.
Die Gemeinden und Landwirte dagegen fordern mehr Flexibilität und Hilfe.
Bedingt durch den massiven Rückgang in der Landwirtschaft und der Viehzucht ist auch die Nachfrage nach Pinocha extrem zurückgegangen, so dass die Wälder immer mehr bedeckt werden mit herabgefallenen Nadeln.
Versuche, die Gebiete an Professionelle Einsammler zu versteigern, blieben erfolglos.
Um Pinocha einzusammeln, bedarf es für private Nutzung einer einfachen Genehmigung durch das Cabildo, das Sammeln ist also immer erlaubt, es ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht generell verboten.
Die Genehmigung für Privatleute gilt ein Jahr und beinhaltet die maximal zulässig Menge an Piniennadeln pro Woche.
Bei kommerzieller Nutzung werden die Landstriche versteigert, wo dann gesammelt werden kann.
Die Genehmigung dient auch der Sicherheit, um eine gleichmäßige Verteilung der Sammelgebiete zu gewährleisten.
Bei Verstößen drohen allerdings auch Geldstrafen.
Die Landwirte fordern deshalb mehr Flexibilität.
Früher sammelten die Viehzüchter die Pinocha selbst ein, nun würde es sich aber nicht mehr lohnen, der daraus gewonnene Dünger sei als Import vom Festland billiger, weil es arbeitsintensiv sei, die Tannennadeln einzusammeln.
So bedeutet das Ende der Landwirtschaftlichen Produktion in vielen Bereichen von Teneriffa auch das Ende der "sauberen" Wälder.
Viele Bananenplantagen und Ananas-Züchter nutzen die Nadeln als Bodenbedeckung, um das Wachsen von Unkraut zu verhindern und auch um den Boden feucht zu halten.
Aber auch in der Viehzucht nutzt man die Nadeln als "Bett" in den Ställen.
Aber diese verschwinden mehr und mehr.
Für viele professionelle Sammler lohnt sich deshalb der Aufwand der Sammelaktionen nicht mehr. Viele Wege in den Wäldern sind nur sehr schlecht befahrbar, so dass ausschließlich Handarbeit zum Einsatz kommt, um die Nadeln einzusammeln.
Der Präsident der Asociación de Agricultores y Ganaderos de Canarias (Agate), Pedro Molina, fordert deshalb Unterstützung von der Regierung, um das Geschäft wieder rentabel zu machen, eventuell sogar mittels Subventionen, um gegen die billigen Importe bestehen zu können.
Viele der professionellen Sammler sind in dem Bereich schon seit Generationen tätig, so auch Emilio Hernández aus La Orotava.
Früher hätte man 3 Tonnen gesammelt, heute nur noch 500-600 Kilo, alles Mittels Handarbeit, Harke und Seile, er und seine Frau machen sich um 5 Uhr morgens auf den Weg, das Sammeln dauert dann bis zu vier Stunden, der Transport wird teilweise noch mit Maultieren vorgenommen, weil an machen Stellen kein Durchkommen für Autos möglich ist.
Aufhören will er aber nicht, es ist immer noch das Beste, was er sich vorstellen kann, so Emilio.
http://www.laopinion.es/tenerife/201...ha/701260.html
In den nächsten Tagen gehe ich wieder in die Wälder zum Pinoches sammeln damit ich wieder Material für die Hühnerställe und Legenester habe,