Die Gruppe Binter hat nun mit der Gründung der Firma ADM Tech auf GC ihre Tätigkeiten ausgebaut.
In der Firma, die erste ihrer Art in ganz Spanien, werden in Lizenz kleinere Flugzeugteile für die ATR Flugzeuge gebaut (die Inselhüpfer für Flüge innerhalb der Kanaren)
Der Chef von Binter, Pedro Agustín del Castillo, stellte die Firma nun vor.
Zuvor hatte BINTER schon die Firma Binter Technic gegründet, die inzwischen schon 1,3 Millionen Euro Umsatz mit Ersatzteilen und anderen Flugzeugkomponenten macht.
Mit der neuen Firma zusammen, so Castillo, können nun gut 2000 Komponenten selbst produziert werden, was finanzielle Einsparung um 30-40% bedeutet im Vergleich zu den Preisen, die von der Original-Firma verlangt werden.
ADM Tech verfügt über eine eigene Designabteilung, mit DOA Zulassung der Europäischen Sicherheits-Agentur sowie mit Zertifikaten POA von der Spanischen Sicherheitsagentur.
Im Bereich der Wartung verfügt Binter nun schon über vier Firmen, Binter Technic, SATI, ATAVIS und ADM Tech.
Beschäftigt werden in dem Geschäftsbereich 1200 Mitarbeiter, 300 davon in der Wartung.
ADM Tech verfügt auch über das KnowHow, Flaps und Flügel zu reparieren, dafür stehen 18 Mitarbeiter, 15 davon Ingenieure, zur Verfügung.
Demnächst werden auch Arbeiten für die Royal Air Maroc durchgeführt, es gibt auch Zusammenarbeit mit AirNostrum und Swiftair auf dem Festland.
Laut dem Chef von Binter gibt es keine vergleichbare Firma wie ADM in Spanien, es werden Arbeiten mit thermoplastischen Kunststoffen, Komposit-Kunststoff, Kevlar und Metall durchgeführt.
So werden zum Beispiel Kunststoffteile für die Flugzeugsitze angefertigt, aber auch Treppenteile und Metallplatten für die Fußböden.
"Wenn Sie ein eine ATR-Maschine von Binter betreten, 80% davon könnten von ADM produziert worden sein", so der Generaldirektor der Industrie des Gobiernos, Erasmo García de León, bei der Vorstellung der Produktionsanlagen.
Ein weiterer Vorteil zu den geringeren Kosten ist die schnelle Verfügbarkeit der Teile, so muss man nicht mehr monatelang warten, sondern hat das Teil in drei bis vier Tagen auf dem Tisch.
20% der Teile, die ADM produziert, werden inzwischen schon exportiert, der Anteil soll auf 50% steigen.
Leon sieht die Eröffnung von ADM als gutes Omen für die Wirtschaft der Kanaren.
http://eldia.es/canarias/2016-07-07/...as-aviones.htm
Vielleicht bauen wir hier ja in 10 Jahren ein Auto mit Solarantrieb...
Interessant finde ich den strategischen Ansatz, die Wertschöpfungstiefe zu erhöhen. Für einen Inselstaat eigentlich logisch. Man fragt sich, warum das nicht schon in anderen Branchen passiert ist.
Gäbe es nicht immer wieder gegenläufige Interessen, könnten die Kanaren in vielen (teilweise näherliegenden) Technologiebereichen mitreden.
Ach ja...was macht eigentlich unsere Chlorfabrik?