In den 1970gern wurden auf Teneriffa Mufflons ausgesetzt, um größere Tiere für die Jagd zur Verfügung zu stellen.

Nun, fast 50 Jahre später, ist die Population immer noch nicht unter Kontrolle und stellt für etliche endemische Pflanzen eine Bedrohung dar.

Die Population auf TF wird auf 300 Exemplare geschätzt, durch die gezielte Jagd nimmt sie aber kontinuierlich ab.

Auch auf La Palma gibt es Probleme mit Tieren, dort ist es der arruí, ein Mähnenschaf, dessen Population zugenommen hat. Diese Tiere stammen wohl aus illegalen Züchtungen auf der Insel. Aber auch Mufflons wurde dort schon erlegt. Auch bei diesen Tieren geht man von Zuchtexemplaren aus.


Nun taucht das Problem zum ersten Mal auch auf La Gomera auf.
Im Garajonay Park wurde in einer Foto-Falle ein Mufflon abgelichtet.

Die Aufnahme stammt aus dem Sommer 2015 aus der Zone La Meseta in Vallehermoso.

Wie viele Mufflons sich auf La Gomera rumtreiben, konnte noch nicht bestätigt werde, man schätzt die Population aber als eher klein ein, vielleicht 10 Tiere.

Über Schäden an der Fauna ist auch noch nichts bekannt.

Trotzdem hat das Cabildo Maßnahmen beschlossen, um die Anzahl der Tiere unter Kontrolle zu behalten.

Wie die Mufflons nach La Gomera gelangten, ist ebenfalls unklar, auf jeden Fall nicht offiziell mit Genehmigung.
Man geht davon aus, dass sie als Kleintiere auf die Insel gebracht wurde, in dem Stadium unterscheiden sie sich kaum von Schafen.

Dies ist aber eine theoretische Annahme ohne Bestätigung.

Die Schäden, welche die Mufflons auf La Gomera anrichten könnten, werden aber als nicht größer angesehen als die Schäden durch verwilderte Schafe und Ziegen, die sich zahlreich in der Nähe des Nationalparks ausgebreitet haben.

In den bisher sechs Jagdtagen wurden aber noch keine Mufflons gesichtet.

So könnte es auch sein, dass die Mufflons nur von einem Züchter ausgebüxt sind und inzwischen wieder eingefangen wurden.

Dagegen sind die geschätzten 10000 verwilderten Schafe und Ziegen ein größeres Problem auf La Gomera.

Davon wurden bei der letzten Aktion des Cabildos gut 250 eingefangen.

Dieses Pionierprojekt des Cabildos in Zusammenarbeit mit der Firma Aloha Flor, soll nun auch Erfolg bringen bei den restlichen verwilderten Schafen und Ziegen.
Die eingefangenen Tiere werden nach der Registrierung an legale Züchter verkauft. 10% der Tiere bleiben im Besitz des Cabildos und dann an soziale Einrichtungen abgegeben.


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