Mehr als die Hälfte aller Haushalte und Firmen im La Orotavatal sind nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen.
Dies ist eine der großen unbewältigten Aufgaben in La Orotava, Los Realejos und Puerto de la Cruz, drei Gemeinden, in denen mehr als 107000 Personen leben und deren Abwasser in Fosas Septicas verschwindet oder direkt im Untergrund versickert.
In Puerto de La Cruz sind zur Zeit 16346 Haushalte und Firmen am öffentlichen Wassernetz angeschlossen, 45,3% davon auch am Abwassernetz, in der Mehrheit Haushalte.
Dies bedeutet, dass gut 50% des anfallenden Abwassers behandelt wird.
Was auch fehlt, ist der Anschluss der Mehrheit der Touristenunterkünfte an das Abwassernetz.
Von den 95 Hotels und Touristenunterkünften sind nur 31 daran angeschlossen.
Dies bedeutet einen Teufelskreis durch weniger Einnahmen und dadurch bedingt weniger Finanzierungsmöglichkeiten für neue Kanalisierung-Projekte, obwohl die Gemeinde eine Anordnung erlassen hat, dass jeder Haushalt, der sich weniger als 100m von der Abwasserleitung befindet, verpflichtet ist, sich daran anzuschließen.
Sollte dies nicht geschehen, ist eine Sondergebühr fällig.
Das bedeutet, dass 95% für das Abwasser zahlen, aber nur 45% daran angeschlossen sind.
Im Fall von La Orotava sind sogar nur 35% am Abwassernetz angeschlossen, 65% aller Haushalte nutzen Pozos negros oder Fosas Septicas für ihre Abwasserbeseitigung.
Nur 7% der Haushalte nutzen das Klärwerk von Puerto de La Cruz, andere verteilen das Abwasser an die sechs kleineren EDAR in der Gemeinde.
23% des Abwassers landet in den Kommunalen Fosas Septicas.
Laut Anfrage der EL DIA in Los Realejos verfügt die Gemeinde über eine Abdeckung von 51% bei den Abwasseranschlüssen, man gab aber keine Details bekannt, wie viele Haushalte wirklich angeschlossen sind.
Die größten Missstände gibt es demnach in den mittleren Lagen von Los Realejos wie Icod el Alto oder Palo Blanco, wo für 6000 Haushalte gar kein Abwassernetz existiert.
Die Finanzierung des Klärwerks von Puerto de La Cruz ist seit Jahren Streitpunkt der Gemeinden, im Moment stammen 70--80% des angelieferten Abwassers aus Puerto selbst. Seit 2013 zahlt Puerto 55,57% des Unterhalts des Klärwerks, La Orotava 22,98% und Los Realejos 21,45%.
Somit trägt Puerto de La Cruz den Hauptanteil der Finanzierung und mehr als 50% und 70-80% der Kosten für das aufbereitete Wasser.
http://eldia.es/norte/2016-05-15/3-m...aneamiento.htm