Die Zentralregierung in Madrid hat für die laufende Legislaturperiode 11 Millionen Euro für das Projekt "Zugverbindung Teneriffa" bewilligt.
Ausgezahlt wird das Geld in zwei Raten, einmal 860000 Euro für Kostenvoranschläge sowie 10185000 für die Arbeiten am Projekt.
Die Zentralregierung und das Cabildo hatten eine Verabredung unterzeichnet, nachdem sich das Cabildo bereiterklärt hatte, die Finanzierung vorzustrecken und die Zentralregierung dann das Geld häppchenweise zurückzahlen sollte.
Im vergangenen Jahr hatte das Cabildo die ersten Territorialpläne verabschiedet für die Konstruktion der Süd/Nord-Zugverbindung, deren geschätzte Kosten sich auf gut 4 Milliarden Euro belaufen.
Harsche Kritik kommt von Umweltorganisationen, aber auch von der Partei Podemos, die kritisieren, dass in Zeiten sozialer Notstände bisher allein 23 Millionen Euro für das Projekt ausgegeben worden sind seit 2009.
Auch wenn im laufenden Jahr keine Mittel für das Projekt im Haushaltsplan auftauchen, hofft der Inselpräsident Carlos Alonso, dass noch in dieser Legislaturperiode mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.
Die Südverbindung hat demnach Priorität, sie allein soll mit 2,26 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Allein die Strecke Santa Cruz Candelaria ist mit 800 Millionen Euro veranschlagt.
Das Projekt selbst stammt schon aus dem Jahr 1997, wurde aber immer wieder wegen leerer Kassen verschoben.
Die Nordverbindung, mit Kosten von 1,57 Milliarden Euro veranschlagt, soll, wie auch die Südverbindung in Abschnitten gebaut werden, dort soll ab 2017 mit der Strecke Santa Cruz nach Tacoronte begonnen werden.
Im März 2015 hatte die Regierung beim Finanzministerium eine Information beantragt, um die Machbarkeit des Projekts zu garantieren, um so dem Cabildo zu ermöglichen, die finanzielle Machbarkeit abzuwägen, um die Zugverbindung in sechs Jahren Bauzeit zu realisieren.
http://www.laopinion.es/tenerife/201...ed/662078.html
Geldspritze aus Madrid für das Zugprojekt auf Teneriffa
Einklappen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
Geldspritze aus Madrid für das Zugprojekt auf Teneriffa
Einklappen
Frage mich, ob sich deutsche Touristen über Verkehrsprojekte in Spanien abfällig äußern sollten. In Deutschland waren sie nicht in der Lage den Transrapid unfallfrei im Kreis fahren zu lassen. Erst die Chinesen haben bewiesen, dass das Ding funktioniert. Und ist es so schlimm, dass Melchior die gleiche Idee hatte wie ein bekannter Bayer.
https://www.youtube.com/watch?v=lchjVN_K7Fc
Als Resident, der weit mehr als 15 Jahre schon auf der Insel lebt und nicht plant, nach Deutschland auszuwandern hat allerdings schon das Recht, sich Gedanken über die Verkehrtplanung zu machen. Es ist ja nicht nur das Eisenbahnprojekt das dem zwischenzeitlich deutlich erkennbaren höheren Verkehrsaufkommen nicht aktiv entgegenwirkt. Zu nennen wäre da beispielsweise die zeitnahe Fertigstellung des Anillo Insular.
Das Hauptproblem jedoch sind geplante und kleingerechnete Projekte die den Steuerzahler, da einmal angefangen als unumkehrbar deklariert werden, immense Kosten verursachen. Über das "cui bono" kann man, muss aber nicht nachdenken. Tatsache ist, dass der Steuerzahler unter dem Strich falls überhaupt nur einen geringen Nutzen der Projekte hat.
Beim Eisenbahnprojekt allerdings hat man tatsächlich das Gefühl, dass lediglich Gelder zur Planung und nicht etwa zur Realisierung zur Verfügung stehen. Ähnliches kann man in Deutschland übrigens auch beobachten, aber dazu sollte sich der renitente Resident besser nicht abfällig äußern.