Wenn man La Orotava mit einem Geschmack beschreiben könnte, wäre es ohne Zweifel der der Pasteleria Casa Egon, die in diesem Jahr 100-jähriges Bestehen feiert und sie damit zur ältesten Pasteleria auf den Kanaren macht.
Die Confiteria y Cafe Taoro, oder Don Ego oder Casa Ego für die Einheimischen, wurde von dem 1890 in Breslau geborenen Egon Alfred Wende Bard gegründet.
Er war Sohn eines Städtischen Sekretärs und einer Musiklehrerin und wurde in Hotels und Restaurants seiner Stadt als Konditor und Koch ausgebildet.
1914 entschloss er sich, in die deutschen Afrikakolonien auszuwandern.
Der Erste Weltkrieg überraschte ihn an Bord eines Schiffes auf dem Weg zu den Kanaren, so dass er in Santa Cruz einen Stopp einlegen musste.
Die ganze Geschichte wurde vom aktuellen Betreiber der Pasteleria, Ángel Luis Rocío Pérez, in einem Buch mit dem Namen "Confitería y Café Taoro. Casa Egon. Negocio o Institución"
Laut den Infos in dem Buch begann Egon 1915 in La Laguna zu arbeiten, in einem Milchgeschäft in der Calle La Carrera, zu der Zeit begann er auch im Hotel Camacho in Tacoronte als Koch und Konditor zu arbeiten.
Mitte 1916 liess er sich in La Orotava nieder und gründete dort einen kleinen Betrieb, im selben Jahr noch vergrößerte sich der Betrieb, man zog um in die Calle La Quinta, Ecke Tomas Zerolo, wo dann auch offiziell die Confiteria Taoro entstand.
Unter den ersten Angestellten war dann auch seine zukünftige Frau, Luisa Rocio Baez, die er 1920 heiratete.
Egon revolutionierte regelrecht die Pasteleria-Szene in La Orotava mit seinen deutschen Rezepten. Sein Betrieb vergrößerte sich weiter, man zog um in die Calle Leon 55, auch gab es eine Verkaufsstelle in der Calle Carrera.
1925 konzentrierte er sein Geschäft in der Calle Leon, in einem Gebäude aus dem Jahr 1700, wo nun auch sein 100. Gründungsjahr gefeiert wird.
Dort wurde auch ein Restaurant eingerichtet mit Wein aus eigener Produktion.
Egon und Luisa bekamen 1926 ein Kind, welches aber nach einigen Tagen verstarb. Ein Neffe von Luisa wurde von der Familie aufgenommen und arbeitete seit 1939 in der Firma.
Egon verstarb 1970 und Begonio, der Neffe, übernahm den Betrieb mit Hilfe seiner Frau Pastora und sechs Kindern, Ángel Luis, Benigno, Francisco Javier, Emilio, Jesús Manuel und Isidro, also zu 100% ein Familienbetrieb, der heutzutage von 5 Familienmitgliedern betrieben wird, schon in der vierten Generation.
Begonio starb 2010, seit dieser Zeit ist Angel Luis Rocio, geboren 1952, Geschäftsführer, der das Prestige der Familientradition erhält.
Das Gute erhalten und nur wenig verändern, so seine Devise.
Das gilt für die Einrichtung aber insbesondere auch für die süßen Schweinereien, die dort angeboten werden.
Besonders das Blätterteiggebäck erlangte Berühmtheit, hergestellt aus Eigelb, Aprikosenmarmelade und Blätterteig.
Dieses Gebäck ist das Highlight der Pasteleria und immer als erstes ausverkauft.
Das gilt auch für die Plätzchen, bestehend aus Koks, Schokolade und ebenfalls Marmelade, die auf Vorbestellung auch in der Größe von Torten hergestellt werden.
http://eldia.es/norte/2016-03-06/0-siglo-dulces.htm
Die Plätzchen bestehen natürlich nicht aus Koks, sondern aus Kokosnuss
bei ?Rechtschreibung und Grammatik? die Haken entfernen.
?..als ich das heute las habe ich gelacht.
?..hattest du einen Anruf von der Confiteria Taoro weil die Junkees
schon Schlangen vor dem Laden gebildet haben?