Diese Jahr kann sich für die Imker zur Katastrophe entwickeln, sollte es bis März nicht noch ordentliche Niederschlage geben.
Dies gaben einige der Imkervertreter zu bedenken, nachdem auch schon das letzte Jahr als eher mittelmäßig bezüglich der Ernte bezeichnet wurde.

Die Imker zeigten sich besorgt über die anhaltende Trockenheit, die auch schon den Landwirten Sorgenfalten bereitet, die aber zumindest manuell wässern können, sollte die Regenfälle ausbleiben, für die Imker gibt es keinen Plan B.

Der Präsident der Organisation der Imker von Teneriffa (APITEN), Roberto Marrero, dass aufgrund der hohen Temperaturen bei vielen Pflanzen zu früh die Blüte eingesetzt hätte, die Bienen dadurch verstört sind und verzweifelt nach Nektar suchen, der aber in den Blüten aufgrund der Trockenheit kaum zu finden ist, so dass es praktisch keine Honigerträge geben wird.
So gäbe es normalerweise viele Blüten ab Ende Februar bis März, in diesem Jahr gäbe es jedoch auch schon Tajinasten in voller Blüte, die aber eigentlich erst im Mai mit der Blüte an der Reihe seien.
Das alles ohne die Produktion von Nektar.


Auf Teneriffa sind gut 662 Imker der Organisation angeschlossen.

Laut Marrero sei es nicht auszuschließen, dass die Erträge in diesem Jahr noch einmal um 50% unter denen des Vorjahres liegen, welches selbst schon als ein eher schlechtes bezeichnet wurde.

Man hofft nun auf andere Pflanzen, die normalerweise später blühen, vorausgesetzt, es fällt noch ergiebiger Regen.

Gefährdet ist auch der viel nachgefragte Retama-Honig aus dem Tiede-Nationalpark, dort herrsche auch eine "Totale" Dürre.

Der Direktor der Casa de la Miel, Antonio Bentabol, beklagte, dass die Kunden schon im letzten Jahr fast keinen Retama-Honig kaufen konnten, auch damals waren die Blüten ohne Nektar, die Bestände lagen um 30% unter dem Durchschnitt der anderen Jahre.

Im letzten Jahr wurden demzufolge 30 Tonnen Honig in der Casa de La Miel verarbeitet und mit dem Stempel Denominación de Origen Protegida (DOP) Tenerife ausgezeichnet, was zwar nur 25-30% des gesamten Honigs ausmache, aber eine Idee gäbe über die Entwicklung.
Damals waren es schon 23% weniger als im Jahr 2014.

Vertreter der Imker betonten, dass man zwar die Völker selbst mit Zuckerwasser am Leben erhalten könne oder Produkte von außerhalb zukaufen könne, was aber dennoch nicht ausreichen und die Herstellung verteuern würde.

Landwirte könnten zum Beispiel ihre Avocados künstlich bewässern und hätten dann trotzdem eine gute Ernte, bei den Imkern bedeutet das Füttern mit Wasser und Zucker jedoch, dass das Endprodukt, der Honig auf diese Art und Weise produziert, kaum zu verkaufen sei, die Qualität wäre dann verfälscht.

http://www.laopinion.es/tenerife/201...ca/654574.html