Das Geschäft funktioniert nicht mehr, nun, 20 Jahre nach seiner Eröffnung unter der Anteilnahme der Inselprominenz, hat der Besitzer, Juan Vicens Binimelis, bekanntgegeben, die erste Straußenfarm auf den Kanaren zu schließen.

Der Unternehmer aus Mallorca, der 1996 nach Teneriffa kam, überzeugt, dass sich dieses Geschäft lohnen würde, sieht sich als Opfer der Politik und der Fleischlobby auf der Insel.

Selbst die Tourismusunternehmen hätten ein "Verbot" erlassen, Ausflüge zu der Straußenfarm in Atogo, oberhalb des TFS, zu verkaufen.

Auch sein Bemühen, daraufhin verstärkt den russischen Urlauber anzusprechen, seien aufgrund der EU Restriktionen und des Verfalls des Rubels nach und nach weg geblieben.

Der Betrieb der Straußenfarm war nie einfach, so wurde schon 2001 die Lizenz für die Farm widerrufen, weil sie auf dem "Rustico-Landwirtschaft" Gelände nicht erlaubt sei.
Danach gab es Stress wegen des Restaurants, laut Verwaltung ebenfalls illegal.
Auch die Pläne, Unterkünfte auf dem Gelände anzubieten, führten zu weiteren Konfrontationen mit dem Ayuntamiento.

So gab es dann zwischen 2001 und 2006 ein stetiges gegenseitiges Anzeigen zwischen dem Geschäftsführer und dem Ayuntamiento mit fast 20 Gerichtsverfahren bis hin zum Eingreifen der Polizei.

Zu allem Überfluss gab es auch noch Brände auf der Finca und Attacken von Hunden des nahegelegenen Tierheims, was den Tod etlicher Strauße zur Folge hatte.

Am vergangenen 27. November kündigte der Betreiber auf Facebook den "Ausverkauf wegen Schließung" an. Am 10. Dezember den Verkauf von Straußeneiern zum Preis von 20 Euro, zeitgleich mit dem Angebot des Verkaufs oder der Vermietung der Finca.

Zur Zeit leben noch 40 Strauße auf dem Gelände, die wohl in Kürze die Reise nach Cancun in Mexiko antreten werden, wohin der Geschäftsführer am heutigen Sonntag geflogen ist, um die Verträge abzuschließen.


In guten Zeiten erwirtschaftete die Finca mit dem Verkauf von Straußenprodukten, der Schlachterei, der Boutique und anderen Aktivitäten ca. 300000 Euro im Jahr, so der Besitzer.
Sie war die ersten "Rundum-Produktion" in Spanien, angefangen vom Ei bis hin zur Vermarktung von Fleisch, Haut und Federn der Tiere.

Die Finca teilt das Schicksal anderer Straußenfarmen in Spanien, die anfänglich auch glaubten, mit der Produktion goldene Eier verdienen zu können.

http://www.diariodeavisos.com/2016/0...io-avestruces/