Die Legende von Gara und Jonay ist eine Liebesgeschichte, vergleichbar mit der Story von Romeo und Julia, die es vorzogen zu sterben statt getrennt zu sein.

Die Geschichte erzählt von einem Guanchenprinz von Teneriffa, der von Teno rüberschwamm nach La Gomera, und dort seine Geliebte zu suchen, eine Beziehung gegen den Willen der Eltern.

Jetzt trägt auch eine Straße in Santa Cruz im Bezirk Las Cabritas den Namen Gara y Jonay, wie auch der Garajonay-Park auf La Gomera an die Geschichte erinnert, eine der bekanntesten Geschichten überhaupt auf den Kanaren.

Die Geschichte begann in Vallehermoso an der Quelle Epina, auch heute noch viel besucht von Touristen.
Das Wasser dort soll Auskunft geben, wie sich eine Liebesbeziehung entwickelt, ist das Wasser klar, ist alles in Ordnung, trübt sich das Wasser aber, gibt es Schwierigkeiten für die Zukunft des Paares.

Gara, der Prinzessin aus Agulo, erschien dort das getrübte Wasser, sie entschloss sich aber, dem "Omen" keine Beachtung zu schenken und auf Empfehlung ihrer Freunde erst die Meinung eines Weisen einzuholen.

Dieser empfahl ihr, "vom Feuer fern zu bleiben"
Der Tod würde sich im Schatten verstecken, was kommen muss, würde auch so geschehen.
Innerhalb von vier Monden würde ihre Liebe über das Meer kommen, die Liebe sei aber aus Feuer.
Wenn sie sich nicht distanzieren würde, würde das Feuer sie verschlingen.

Voller Angst kehrte Gara in ihr Dorf zurück in der Hoffnung, sich das alles nur eingebildet zu haben.

Genau im folgenden Monat, also nach vier Monden, wie von Weisen vorhergesagt, feierte man das Erntefest, zu denen auch die Menceyes von Teneriffa kamen, die Noblen Guanchen.
Der Mencey von Adeje erschien mit seinem Sohn Jonay, auch mit der Absicht, für ihn eine Frau im heiratsfähigen Alter zu suchen.
Es sollte eine Art Wettkampf mit anderen Jugendlichen durchgeführt werden, wie der Salto del Pastor, dem Stockkampf oder dem Verrücken von Felsen.

Gara fühlte sich hingezogen zu Jonay und er auch zu ihr.
Sie erinnerte sich aber der Worte des Weisen und floh von der Fiesta.
Jonay folgte ihr, sie gestanden sich ihre Liebe ein und gingen zurück zu ihren Eltern, um diese darüber zu informieren.
Just in diesem Augenblick wurden sie Zeuge des Ausbruchs des Echeyde (Teide), also war die Prophezeiung eingetreten, das Feuer war erschienen und ihre Eltern verboten den Beiden, sich jemals wiederzusehen.

Die Menceyes kehrten nach Teneriffa zurück, nachdem der Teide zur Ruhe gekommen war.

Gezwungen, getrennt zu sein, schlief ihre Liebe aber nicht ein und Jonay entschloss sich, gegen das Verbot seines Vaters, von Teno aus schwimmend nach La Gomera zu gelangen, nur mit Hilfe einiger Tierhäute, die ihm Auftrieb gaben.

Nach der Ankunft auf La Gomera durchkreuzte er die gesamte Insel auf der Such nach Gara, bis sie sich schließlich fanden und umarmten.
Dies wurde aber jäh unterbrochen von den Eltern von Gara, welche die Anwesenheit von Jonay bemerkten.
Sie flohen auf den höchsten Punkt von La Gomera, im Monte del Cedro.

Dort ruhten sie sich aus, in der Hoffnung, nicht entdeckt zu werden.
Doch bald waren sie umringt von Mitgliedern der Familie von Gara.

Gara und Jonay ergriffen einen spitzen Stock aus Zedernholz, schauten sich in die Augen und zielten damit auf ihre Herzen und hauchten so, zu Boden fallend, ihr Leben aus,.

Heute trägt der höchste Gipfel von La Gomera den Namen "Alto del Garajonay"

http://www.laopinion.es/tenerife/201...ia/642140.html