Das Problem des Personalmangels bei den Guardia Civil Dienststellen im Süden von Teneriffa wird immer ernster.
Am vergangenen Samstagmorgen war zum Beispiel in der Dienststelle Playa Las Americas, zuständig für die Gemeinde Arona, lediglich der Beamte am Eingang und zwei Beamte einer Patrouille anwesend, die aber einen Gefangenen zum Gericht bringen mussten.
Ein eigentlich zugewiesener vierter Beamter war krank geschrieben und erschien deshalb nicht zum Dienst.
Aus diesem Grund wurde die Dienststelle bis um 14:30 Uhr geschlossen und der Beamte, der für die Bearbeitung von Anzeigen zuständig ist, musste Patrouille fahren.
Diese Situation wird durch die vielen Krankmeldungen sowie Schichtbetrieb und Auszeiten wegen Urlaub verursacht.
Dies bekam ein Anwohner aus El Fraile zu spüren, der beraubt wurde, als er schlief
Gegen 6 Uhr brachen zwei (seinen Aussagen zufolge) Marokkaner in seine Wohnung ein und erbeuteten ein TV und eine XBox, bei der Flucht über eine Mauer verloren die Einbrecher den TV, der dabei beschädigt wurde.
Ein Nachbar, der Augenzeuge war, benachrichtige daraufhin das Opfer über die Vorkommnisse.
Als dieser daraufhin Anzeige erstatten wollte, wurde ihm gegen 6:40 Uhr am Telefon mitgeteilt, dass die Guardia Civil in 30min bei ihm eintreffen würde.
Gegen 8:34 rief dann der Betroffene wieder bei der GC an, diesmal wurde er vertröstet, dass im Moment niemand in der Dienststelle anwesend sei.
Um 9:39 Uhr, beim dritten Anruf hieß es dann, dass die Guardia Civil die Policia Local verständigt hätte, diese sei nun zuständig.
Von der Policia Local wurde ihm dann mitgeteilt, dass diese gar nicht für die Spurenaufnahme usw. zuständig sei.
Um 17:37 rief der Mann dann noch einmal bei der Guardia Civil an, da wurde ihm nur gesagt "Hat Ihnen niemand gesagt, dass wir keine Patrouille haben?"
Die Beamten erschienen dann gegen 18:30 bei dem Betroffenen.
http://eldia.es/sur/2015-10-27/3-gua...-patrullar.htm
Gravierender Personalmangel bei der Guardia Civil
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Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
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Gravierender Personalmangel bei der Guardia Civil
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So viel Verständnis habe ich unter den gegebenen Verhältnissen auf Teneriffa nicht.
Sicher sind praktisch alle Angestellten unterbezahlt, gedemütigt, ausgenutzt und deshalb frustriert. Aber dass man dies an den "Kunden" auslässt ist unterste Schublade. Bei all den Missständen muss man doch akzeptieren, einen Job zu haben und macht man diesen gut ist die Wahrscheinlichkeit gross (oder grösser) eine Verlängerung des "beschissenen" Kurzarbeitsvertrages zu erhalten. Jedenfalls besser als am spärlichen "Tropf" zu hangen.
Aber hier führt sich mancher Angestellte auf als würde ihm der Laden gehören und der einkaufende Pöbel steht ihm beim Einfüllen der Auslagen nur im Wege. Diese Haltung geht quer durch viele Betriebe und Amtshallen, als auch sozialen Stellen wie Anlaufstellen des Servicio Canario de la Salud oder in Spitälern.
Schade, diese etwa 35% Negativerfahrungen vermasseln das ganze Bild wesentlich.
Zu Anfang leben sie hier in den GC-Kasernen ( Casas-Cuartel de la Guardia Civil ), von denen es allein auf Teneriffa mehrere gibt. Kommt es dann zur Familienbildung, so können sie dann auch extern unter der normalen Bevölkerung leben, dann so "ziemlich" integriert, setzt man voraus, dass die zur Anfangszeit als "Picoletos" ( dieser Name ist zurückzuführen auf die damalige typische Kopfbedeckung, der Hard-Hat, schwarzer spitzeckiger harter Helm, sie Photo ) im Volksmund genannten, und als Forasteros angesehenen, unangenehmen Eindringlinge, angesehen wurden.
Diese hatten den ortstypischen "Alguacilen", den Dorfpolizisten, gegenüber das Sagen, was sie auch archaisch auf militärische Weise der Bevölkerung gegenüber zum Ausdruck brachten. Da gab es schnell mal was auf die Finger, es ging mit der Escopeta ( Gewehr ) im Rücken auf die Wache, was schändlich und peinlich für die Betroffenen war.
Aus dieser Zeit her stammt NOCH IMMER die Sicht der Bevölkerung den Beamten der GC gegenüber, die, wenn als Verkehrspolizisten, auch "Moscas Verdes" ( grüne Fliegen ) genannt wurden.
Dass sie mittlerweile den Generationswechsel erfahren haben, von den Geisselern zu den "deine Freunde und Helfer" wurden, ist vielen Bürgern noch nicht eingegangen. Dieser Umstand färbt auch noch auf die nun jüngeren Beamten ab, da sie dies wissen, und führt oft zu nicht sehr adequater Handlungsweise dem Publikum gegenüber, für mich reineweg ein Missverständnis.
Photo hier, wie das mal war:
http://1.bp.blogspot.com/_KVL_6LyX91.../PICOLETOS.jpg
Wie gesagt, ich hatte, seit ich hier lebe, noch keine einzige schlechte Erfahrung mit Polizisten gleich welcher Gattung, sei es Motorrad-Streife der Guardia Civil Trafico, die sogar mein Motorrad ausprobieren wollten oder Local oder Nacional, immer 100% korrekt und freundlich.
Wie man in den Wald usw.......