Mit ihrer roten Farbe scheinen sie exotisch zu sein, aber sie werden nun auch auf den Kanaren angebaut, die Rote Banane, ursprünglich aus Martinique stammend und dort von französischen Forschern gezüchtet, vor über 20 Jahren.

Auch der Geschmack ist anders, bitterer als die gewohnten Kanarischen Bananen, dafür aber leichter zu braten oder zu rösten.

So findet die Rote Banane nun auch Interessenten bei den Bananenzüchtern wie Ginés de Haro, der vor vier Jahren den ersten Samen von dem Instituto Canario de Investigaciones Agrarias (ICIA) erhielt und in diesem Jahr die zweite Ernte einfuhr.

Auf seiner Finca in Fa?abé, mit 17000 Bananenstauden auf 100000qm Fläche, stechen die 12 Roten Bananen regelrecht hervor.

Mit einer Kuriosen Idee pflanzte Gines die Bananen an, die im Laufe ihres Reifeprozesses ihre Farbe von Lila über Grün nach intensiv Orange wechseln, letzteres als Zeichen dafür, dass sie nun geerntet werden können.

Aber auch die Staude selbst weist Unterschiede zur normalen Kanarischen Banane auf, obwohl sie Genetisch fast identisch sind.

Sie produziert mehr "Kinder", gut 4-5 Ableger, die kanarische nur 1-2.
Auch produziert sie weniger Blätter, welche eine angespitzte Form aufweisen.

Bezüglich des Geschmacks kommt dieser am besten geröstet oder gebraten oder, wie in Kuba als Tostones beliebt, in grünem Zustand in kleinen Stücken fritiert, zur Geltung.
Aber auch verarbeitet wie Kartoffelchips, so der Landwirt, finden die Bananen Zuspruch, denn die Kunden sind immer auf der Suche nach etwas neuem, exotischen.

Die Roten Bananen wachsen langsamer als die Kanarischen, sind kleiner, aber dicker, eine Staude wiegt gut 40kg und kann nach zwei Jahren geerntet werden, die Kanarische schon nach 17-18 Monaten, dafür ist die Rote Banane praktisch schädlingsfrei.

Bei ersten Anblick der roten Bananen hätte man noch gestaunt, so Alejandro Jiménez, Arbeiter auf der Finca. Nun hofft man aber auf einen Verkauf auch hier auf den Kanaren, denn laut Wissenschaftler gibt es bisher einen Markt fast ausschließlich in Ecuador und anderen Staaten in Lateinamerika.

Außerdem, so der Besitzer der Finca, wird der Roten Banane nicht mit Subventionen unter die Arme gegriffen, deshalb sei die Zucht dieser Sorten teurer als die der bekannten Kanarischen Bananen.

Dies, und der geringe Bekanntheitsgrad, könnten der Kommerzialisierung der Roten Bananen schaden.

http://www.laopinion.es/tenerife/201...as/632825.html