Die Stände mit Verköstigung in der Fischhalle des Africa-Marktes von Santa Cruz dürfen zukünftig keine kanarischen Weine ausschenken.

Abgesehen davon, dass die Stände dort ein großer Erfolg sind, erlaubt die Verwaltung keinen Ausschank von Kanarischen Weinen, um so den Wettbewerb mit der Vinothek dort zu vermeiden.

An dem Stand "La Ria" und der Sushibar "Sushing Gourmet" darf laut der Marktverwaltung nur Cava oder Weißwein vom Festland angeboten werden.

Das letzte "Opfer" dieser Anordnung ist der Stand La Sirena mit Spezialitäten aus Mexiko, geleitet von Armando Saldanha.
Dort werden scharf gewürzte Spezialiäten angeboten, auf Basis von Fisch und Meeresfrüchten vom Markt.
Der Stand wurde erst vor zwei Monaten eröffnet.
Sein Besitzer zeigt sein Unverständnis über diese interne Anordnung.
In der ersten Zeit durfte er Cava und Weißwein verkaufen, wie auch die restlichen Marktstände mit Verzehr vor Ort.
Er bot seinen Kunden dann standesgemäß auch Coronita-Bier an, was dann aber auf Widerstand der Cafeterias und Bars im Obergeschoss stieß, was Saldanha dann mit dem Ankauf von Bier von eben diesen Bars aus der Welt schaffen wollte.
Mit der neuen Anordnung haben nur noch die Cafeterias und Bars eine Lizenz zum Getränkeverkauf.
Laut Saldanha sei es ein Unding, dass seine Kunden vor Ort essen könnten, dann aber für ein Getränk die Cafeteria oder Bar in der oberen Etage aufsuchen muss.

Für ihn ist es absehbar, dass mit dieser Anordnung die Kunden demnächst ausbleiben werden und er sein Geschäft schließen könne.

Laut dem Geschäftsführer des Marktes, Miguel Luis, befragt von der La Opinion, hat La Sirena nur eine Lizenz zum Verkauf von Fisch, sehr eingeschränkt. La Sirena dürfe nicht in fremden Gewässern fischen. Der Betreiber hätte bei der Anmeldung seines Standes auch nie angegeben, dass er die Absicht habe, Getränke zu verkaufen.
Besonders die alteingesessenen Standbetreiber sind strikt gegen eine Lockerung der Anordnung.

Wenn das Weingeschäft sich beschwert, dass andere Stände auch kanarische Weine anbieten, muss man der Beschwerde stattgeben, so Luis, da ausschließlich die Vinothek die Lizenz für den Verkauf habe.

Die Standbetreiber verteidigen verbissen ihre Artikel, so Luis, besonders diejenigen mit Ausschank-Lizenz.

Die einzigen ohne Einschränkungen seien die Bars außerhalb des Mercados, sie dürften alle Getränke anbieten.

Luis erkennt aber an, dass der Markt stark an Attraktivität gewonnen hätte, seit Nicómedes in der Fischhalle Austern und Co. anbietet. Dies würden auch regelmäßige Umfragen bei den Besucher ergeben.

Danach folgten weitere ähnliche Verkaufsstände.

Die Zukunft des Marktes soll aber nicht wie in vielen anderen Städten in Spanien der Gastronomiebereich sein, auch wenn es gegen den Trend in anderen Märkten läuft.
Der Recova soll zu allererst ein Markt mit Lebensmitteln sein und auch bleiben, so Luis.

Auch werde es keine weiteren Lizenzen für Gastronomie auf dem Gelände geben, dies sei nur ein Extra und man fährt gut damit, das so zu belassen.
Zudem sind auch alle Verkaufsstände auf dem Markt vermietet, so Luis abschließend.


http://www.laopinion.es/tenerife/201...er/625826.html