Eine 54 Jahre alte Engländerin, seit einiger Zeit obdachlos, ist gestern neben der Halle Pancho Camurria in Santa Cruz tot aufgefunden worden.
Ihr Freund, ebenfalls obdachlos, mit dem sie dort zusammen in einer Hütte lebte, hatte nachts Alarm geschlagen, weil Jaquelin, so der Name der Frau, nicht mehr atmete, eintreffende Sanitäter konnten nur noch den Tod der Frau feststellen, die sich in einem Methadon-Programm befand und außerdem noch Tabletten schluckte.
Der Tod der Frau wurde als "nicht natürlich" bezeichnet, genaue Details soll eine Autopsie ergeben.
Laut einer Mitbewohnerin der "Budensiedlung" hat Jaquelin noch Familie in England, zur der sie aber keinen Kontakt hatte. Sie lebte vorher im Süden von Teneriffa, zog dann aber zu ihrem Freund, mit dem sie sich dann eine Bude teilte.
Sprecher der Stadt bedauerten den Vorfall, man hätte sowohl ihrem Freund als auch der Frau angeboten, in einer Obdachlosenunterkunft unterzukommen, dort hätten sie aber getrennt leben müssen, was sie aus diesem Grund ablehnten.
http://eldia.es/sucesos/2015-08-12/1...o-Camurria.htm
Obdachlose Frau in Santa Cruz gestorben
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aber ich denke doch, dass es sich vornehmlich um finanzielle Aspekte handelt, die dazu führen, dass man den am Rande der Gesellschaft wandelnden nicht jedes Service bieten kann. Ich habe den Eindruck, dass die südeuropäischen Länder weit mehr für Menschen mit Beeinträchtigungen aller Art tun als dies bei uns in Deutschland oder Österreich der Fall ist. Mag sein, dass ich mich aber auch täusche.
Dennoch glaube ich nicht, dass es emotionale Gründe wie möglicher Zoff zwischen Paaren sind, die eine geschlechtergemischte Unterbringung verunmöglichen. Gleichgeschlechtliche Paare dürften sehr wohl in die Obdachlosenheime einziehen und die werden wohl auch den einen oder anderen Streit ausfechten. Der Grund sind eher gesetzliche Vorgaben, die gemischte Heime sehr verteuern würden, so müssten etwa alle sanitären Einrichtungen doppelt geplant/gebaut werden. Ein zweites Thema ist sicherlich, dass sich die Behörden die ganze Problematik mit sexuellen Belästigungen und Übergriffen sowie Diskriminierungen in gemischten Einrichtungen mit all den sich daraus ergebenden Verfahren ersparen will. Und das ist nur allzu verständlich.
Bei allem Mitgefühl mit zwei Menschen, die beschlossen haben, ihren Lebensweg gemeinsam zu gehen, erwarte ich mir doch auch ein gewisses Entgegenkommen, wenn sie von der öffentlichen Hand bezahlte Einrichtungen kostenlos nützen wollen. Sie können ja auch nach Einzug in das Obdachlosenheim den überwiegenden Teil des Tages gemeinsam verbringen. Nur schlafen tun sie eben getrennt.
btw: eine amerikanische Studie belegt, dass mehr als 50% der Obdachlosen trotz aller Fährnisse der Witterung lieber "unter freiem Himmel" leben wollen als in einer Obdachloseneinrichtung. Freilich sind die Daten nicht auf Europa übertragbar, bei uns ist mir keine derartige Umfrage bekannt.
hier hilft hauptsächlich die caritas diesen menschen, obwohl die kirchensteuer in spanien nicht der steuerzahler zahlt sondern der staat.