Es handelt sich um einen der (für die Presse) unzugänglichsten Militärposten, bedingt durch seine Lage in einem Berg.
Dort, im Inneren, lagert in 10 Tunnel die gesamte Munition des auf den Kanaren stationierten Militärs.
Es handelt sich um den Polvorín de Geneto in La Laguna, seine genaue Bezeichnung lautet Batería de Municionamiento 1/I/81, zu dem die La Opinion Zutritt erhielt.
Alles unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, die Telefone zum Beispiel mussten im Büro abgegeben werden, die Journalisten mussten außerdem versichern, keine Geheimnisse auszuplaudern.
Das Pulvermagazin entstand 1949, zusammen mit einem anderen, welches aber nicht mehr in Betrieb ist, dem in Valle Tabares, beide gehörten dem Parque de Artillería de Tenerife an.
1988, mit der Schaffung der Agrupación de Apoyo Logístico n? 81 (AALOG 81), mit Sitz in La Laguna, wurde das Magazin darin integriert.
Seine Aufgabe ist es, alle Munitionssorten zu lagern, zu überprüfen und deren Sicherheit zu gewährleisten.
Im Magazin arbeiten gut 50 Soldaten, viele von ihnen hochqualifiziert, außerdem einige zivile Angestellte, alle im Alter von 26 bis 54.
Zwei Soldaten sind zur Zeit in Afghanistan im Einsatz.
Auf den ersten Blick fallen die vielen Löcher im Berg auf, 10 Tunnel wurden angelegt, in denen die Munition lagert. Dieser Bereich ist aufgrund der Sicherheitsvorschriften tabu für Besucher.
Alle Tunnel sind untereinander verbunden und sind mit Gabelstaplern befahrbar.
Auch wurden 12 unterirdische Iglus angelegt, die aber nicht mehr genutzt werden, dort wurde Munition getestet, ob sie noch den Sicherheitsstandards entspricht.
Alles streng begrenzt in Bezug auf den maximale Menge an Munition, die dort gelagert werden darf, um im Falle eines Falles die Risiken zu minimieren.
Alles wurde den Journalisten aber nicht verraten aus Gründen der nationalen Sicherheit.
Es gibt aber Akten im Militärarchiv in Almeyda, die einige Details verraten, der Schwerpunkt beim Bau der Anlage lag auf dem möglichst höchsten Niveau der Sicherheit.
So hat sich seit 1949 dort kein Vorfall mehr ereignet, damals gab es eine Explosion, bei der 15 Personen ums Leben kamen.
Die Tunnel sind mit einem kuppelförmigen Dach konstruiert, das Dach hat eine Dicke von 25m, so dass im Falle einer Explosion unter Tage die Wände der Tunnel zusammenstürzen würden, so dass dann außen keine Gefahr entsteht.
Alle Tunnel sind untereinander verbunden und sind weit von einander angelegt, so dass ein Vorfall schnell eingegrenzt werden kann.
Auch wurde für ausreichende Belüftung besorgt, es gibt Sensoren für Temperatur und Bewegungen sowie Infrarotkameras und Luftentfeuchter und ein Netz von Hydranten, außerdem finden regelmäßig Übungen mit der Feuerwehr statt.
Am Ende jeden Tages werden die Galerien versiegelt.
Die Anlage verfügt außerdem über ein Chemielabor, wo Munition überprüft wird. Das alles mindestens 2x im Monat, Munition, die durch das Raster fällt, wird dann in Pajara auf Fuerteventura vernichtet.
Außerdem verfügt das Magazin über zwei spezielle Container, wo diese "abgelaufene" Munition gelagert wird, die Wände der Container halten einer Explosion stand, der dabei entstehende Druck wird über das Dach abgeleitet.
Diese Container werden auch bei Einsätzen im Ausland benutzt.
Auch vierbeinige Soldaten kommen zum Einsatz in Form von 13 Hunden, welche die Anlage bewachen, die zudem noch doppelt umzäunt ist.
Die Hunde sind so trainiert, dass sie jeden Versuch, auf das Gelände zu gelangen, sofort bemerken und Alarm schlagen. Außerdem kommen unzählige Überwachungskameras zum Einsatz, die über das gesamte Areal verteilt sind.
Das Pulvermagazin verfügt über 16 Abteilungen, in denen die Munition nach Art und Größe verteilt ist, in den Abteilungen 1-3 lagern Patronen, in 4 und 5 lagern Artilleriegeschosse, in 6 und 7 Marine-Artillerie, in 8-10 feste Munition, in 11 und 12 chemische Munition, dann gibt es noch Lager für Handgranaten und Mörser.
Die gesamte Fläche des Geländes beträgt 83177qm, 1610qm davon unterirdisch.
http://www.laopinion.es/tenerife/201...o/622456.html#