Die Straßen im Norden von La Palma bestanden nur aus Kurven, eine nach der anderen, am Rand gleich die Steilküste.
Es war in den Sechzigern, als diese Straßen das Revier des Austin-Busses war, ein besonderer Anblick, rot lackiert, Sitze aus Holz, hinten die traditionelle Leiter.
Er ist immer noch Teil der Erinnerungen vieler Bewohner von La Palma.
Die Transport Cooperative hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Zeitzeugen mit Erstzulassung im Jahr 1961 zu restaurieren und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Es war ein Augenzwinkern der Vergangenheit, aber wenn man sich nun hineinsetzt und ihn noch von früher kennt, bekommt man Gänsehaut.
Er ist perfekt, allein die Blecharbeiten dauerten 40 Tage, so Faustino, einer der Restauratoren mit einem Leuchten in den Augen. Viele Wochen dauerte auch die Mechanik, der Wagen stand Jahre in der Werkstatt, immer, wenn Zeit war, wurde sie in den Bus gesteckt.
Springt er denn wirklich an?, fragt der Reporter und Faustino klettert auf den Fahrersitz, während seine Kollegen ihn beobachten, denn der Bus ist nicht irgendein Bus, sondern der Favorit der Cooperativa.
Der Motor springt problemlos an, beim rückwärts fahren entweichen Quellwolken aus dem Auspuff.
Das ist nur am Anfang, so Faustino, wenn er erst mal warm ist, läuft er seidenweich.
Im Inneren ist er eine Schönheit, anders kann man es nicht ausdrücken.
Alles besteht aus Holz, die Sitze leicht gepolstert, was aber Bequemlichkeit nur vortäuscht, davon kann keine Rede sein.
Nützlich und mehr nicht.
Ein riesiges Lenkrad, die lange Schaltstange des Getriebes aus längst vergangenen Zeiten.
Glauben sie nicht, dass der Bus komplett nach La Palma kam, so Faustino.
Der Bus kam mit Motorhaube und Chassis, mehr nicht.
Der Rest wurde hier vor Ort gefertigt, in der Schreinerei der Cooperativa.
Der Bus wurde aber nicht restauriert, um in einer Garage zu verstauben.
In Kürze geht es zum ITV und dann soll er wieder in Dienst gesetzt werden, noch mit dem Schild Santa Cruz de La Palma--Barlovento am Dach.
Aber nicht als "schnöder" Linienbus, sondern zu speziellen Anlässen auf bestimmten Strecken, oder einfach nur, um sich zu zeigen, auch das gilt.
http://eldia.es/palma/2015-07-22/10-...lve-pasado.htm
Ich hatte diesbezüglich auch schon einmal die Idee mit den Tuktuks.
Das ginge sicher, doch die Taxifahrer sind danach nicht mehr deine Freunde ...
bam
um der umsetzung nachdruck zu verleihen, wäre es einmal amüsant, dein vorhaben von einer populären spanischen und deutschen fernsehsendung begleiten zu lassen (so was a la stern tv?). stell ich mir klasse vor.
vielleicht sollte man das gleiche vorhaben durch einen spanier in deutschland und durch einen deutschen in spanien angehen.
das wäre mal was, um die völker für die wahren probleme in unserem gemeinamen europa zu sensiblisieren.
https://www.youtube.com/watch?v=MdbscMNx97E
Auch ich habe eine Fahrt mit diesem Urvehikel mitgemacht, damals war der lange Hinterbau des Busses ( der lange, ausladende Teil HINTER der Hinterachse ) notwendig, um die damals noch sehr engen Kurven, wie Serpentinen, der oftmals reinen Lehmstrecke zu meistern, bei denen, wenn man auf der letzten Rückbank hinten saß, einem der "Culo" über dem Abgrund schweben konnte.
Da gab es dann Angstgeschrei bei den Damen der "Forasteros", den "Guiris".
Im Video noch im Altzustand, mit Seilzugglocke an der Decke und Klapptüren.