Hunderte von Jugendlichen, in der Mehrheit Engländer, bevölkern täglich die Pubs, Diskos, Stripteaselokale und sogar die Tattoo-Studios in Las Veronicas auf der Suche nach Spaß.

Dies ist die Norm in dieser Touristenzone.

Der billige Alkohol, ein Bier zwischen 1 und 3 Euro, vereinfacht den Rausch und die Qualität des Alkohols die der Kopfschmerzen am nächsten Tag.
Auch die eine oder andere Tablette oder Kokain wechselt hier ihren Besitzer, während die Taschendiebe auf die Gelegenheit warten, auch ein Stück vom Kuchen abzubekommen.
Die Stunden vergehen und es steigt der Grad der Betrunkenheit.
Einige erwachen auf dem Gehweg, andere mit Verletzungen nach Schlägereien, während andere woanders weiter feiern.
Tag für Tag.
Auch bekannte Gesichter sind davon nicht verschont, so veröffentlichte die Daily Mail erst vor ein paar Tagen ein Foto von einem Spieler der Premier League, Jack Grealish, 19 Jahre alt, der volltrunken auf einer Straße in Los Cristianos lag.

Weit entfernt von den Beschreibungen über Teneriffa als Urlaubsziel ist Veronicas das Synonym für Jugendliche aus ganz Europa für den billigen "Besäufnis-Tourismus" geworden.

Die Meinungen darüber sind geteilt, einige sprechen von schlechtem Image, andere aber über die enormen Umsätze, die dadurch generiert werden.

So geben diese Art von Urlaubern gut 150 Euro pro Tag aus, mehr als "normale" manchmal in einer Woche.

Yusef K. seit 20 Jahren Besitzer einer Kebab-Bude in Veronicas, ist eher ein Kritiker, es gäbe hier unsauberen Wettbewerb bei den Lokalen. Wenn einer die Preise senkt, was bliebe den anderen übrig, als nachzuziehen, die Reklameschilder der Pubs sprechen eine deutliche Sprache, ein Bier für ein Euro, Mojitos für drei Euro. Dazu kommt der Tabak, der hier gut die Hälfte kostet als in vergleichbaren Zonen und der Rauschgifthandel.

Dies macht Veronicas für die Jungendlichen zu einem Billigziel für Party-Urlaub.

Die Auswirkungen vor allem durch den qualitativ minderwertigen Alkohol sieht Yusef jeden Morgen.

Dennoch haben Straftaten seiner Meinung nach nachgelassen, was auch der massiven Polizeipräsenz zu verdanken ist, die jeden Abend vor Ort ist.

Ein Problem stellt seiner Meinung nach die Billigfluglinien und das All Inclusive Konzept dar. Als er noch mit Reklame für Aktivitäten beschäftigt war, so Yusef, zeigten ihm die Angesprochenen nur ihre Armbänder, die für All Inclusive ausgegeben werden und die Einschränkungen beim Gepäck führen seiner Meinung nach dazu, dass die Leute sogar Sachen aus ihrer Heimat mitbringen, statt hier zu kaufen.

Das All Inclusive, so seine Meinung, bringt uns um.

Änderungen wären notwendig bei den Vorschriften und den Kontrollen der Lokale, erst dann würde sich etwas ändern. Es sei ungerecht, dass bei ihm alles legal sei und andere Lokale nicht die entsprechenden Genehmigungen hätten.

Vor dem Lokal von Yusef flanieren kanarische Jugendliche, die sich auch an dem Gespräch mit der La Opinion beteiligen.

Es ist verrückt hier, ich habe schon alles gesehen, so Raul Delgado aus Tegueste, wirklich ausufernde Feiern hätte er hier erlebt. In manchen Lokalen gäbe es 3 Getränke für 5 Euro, wer wäre da nicht schnell total betrunken, so Raul.
Ab Mitternacht käme man sich vor wie in einer anderen Welt, Spanisch als Sprache würde dann gar nicht mehr verstanden werden.
Auch gab es in ihren Reihen schon Opfer der Taschendiebe, so Laura Rodriguez, ebenfalls aus Tegueste.

So flanieren viele Canarios nicht durch die Szene, sondern bleiben lieber in dem zur Zeit angesagten Papagayo Beach Club, wo ihrer Meinung nach noch ein Mindestmaß an Niveau vorhanden ist, welches in anderen Lokalitäten abhanden gekommen ist.

Aber es gibt auch andere Stimmen, wie die von Riccardo Barutti, einem Italiener, der in Veronicas Ausflüge und Freizeitattraktionen verkauft.
Seiner Meinung nach wäre die Krise noch spürbarer, gäbe es Veronicas nicht.
Veronicas sichere das Einkommen auch anderer Bereiche. Veronicas sei die Fabrik der Insel, so Riccardo

Veronicas wäre vergleichbar mit Amsterdam, dorthin würden spanische Jugendliche reisen, um sich zu besaufen, so Riccardo.

Aber man trifft auch auf Urlauber, die nicht auf Party aus sind, wie zum Beispiel Eliza Hurt aus Rumänien, die den Süden für ihre Hochzeitsreise ausgesucht hat und dem Reporter mit perfektem Spanisch berichtet, dass sie Teneriffa wegen des Wetters, der Landschaft, den Stränden und Ausflugsmöglichkeiten ausgesucht hätte, sie hätte absichtlich nur ein Hotel mit Frühstück gebucht, um die kanarische Küche kennenzulernen, so Eliza.
Eine Ausnahme im Paradies für Besäufnisse, welches Veronicas immer noch ist.

Anonym oder bekannt, in letzter Zeit gab es einige Schlagzeilen über Veronicas, vor einem Jahr sorgte ein Video für Furore, welches ein Pärchen beim Sex während eines Konzert für Elektronische Musik zeigte und im Jahr 2008 machte der Boxer Ricky Hatton Schlagzeilen, der Silvester mit Freunden feierte und dabei 32 Liter Bier, eine Flasche Champagner sowie 17 Flaschen Vodka unud drei Flaschen Whiskey auf der Rechnung hatte.

http://www.laopinion.es/tenerife/201...as/613570.html