Seien es die Tajinasten, die Oleanderblättrige Kleinie, die Margeriten, die Siemprevivas oder die Dattelpalme als größter Vertreter der endemischen Pflanzen, die gut 30 Vertreter dieser Spezies sind inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet, selbst an der Panamericana in Chile oder an der Küste Kaliforniens.
Der Botaniker Lázaro Sánchez-Pinto, ehemaliger Direktor des Museo de Ciencias Naturales de Tenerife sprach anlässlich der 6. Auflage des Kurses "Detectives de la Naturaleza" von einer Invasion der Planzen in aller Welt.
Einerseits, so Pinto, spricht man von den Problemen mit den Opuntien, dem "Katzenschwanz" und dem Wunderbaum (Ricinus communis), die sich wie die Pest auf den Kanaren ausbreiten, andererseits machen auch endemische Pflanzen, von den Kanaren stammend, an anderen Stellen der Welt ernsthafte Probleme.
Teilweise wurden die Pflanzen und Samen als Zierpflanzen nach Australien, Neuseeland, die USA und Südafrika exportiert und auch in verschiedene EU-Länder.
Die Margerite oder der Keulen-Bertram zum Beispiel, die auf allen Kanarischen Inseln außer auf Fuerteventura vorkommt.
Diese Pflanze gibt es an allen Ecken weltweit, so Pinto, in Japan, den USA, Australien und Neuseeland oder aber auch in Chile entlang der Panamericana.
Aber selbst die Tajinasten erweisen sich als wahre Plage, die Rote vom Teide und die Blaue aus La Palma, breiten sich sehr aggressiv im Südosten von England aus, die Weiße aus dem Anaga bezeichnet Pinto als eine Plage in einigen Bereichen von Südafrika.
Die Oleanderblättrige Kleinie und die Aeonium valverdense sind ebenfalls weit verbreitet, besonders in Neuseeland und Kalifornien, dort von San Francisco bis San Diego.
Die Außenbereiche von Los Angeles, so Pinto, sind voll von der Kleinie, auch die Siemprevivas, die in Masca nur zu 200 Exemplaren auf 2km2 vorkommt, ist an den Küsten von Kalifornien regelrechtes Unkraut, wo sie auch an den Dünen von Santa Monica und Laguna Beach wächst.
Pinto sieht die Ursache der Verbreitung in den Reisenden, die Pflanzen von den Kanaren mitnehmen, maßgeblich beteiligt war aber auch der Arzt Jorge (George) Pérez Ventoso, Sohn des Mediziners Víctor Pérez, der viele Ausländer in Puerto de la Cruz behandelte.
Anfang des 20. Jahrhunderts verschickte Jorge Samen nach England, die USA und Australien aufgrund der engen Verbundenheit der Engländer mit den Kanaren.
Zuvor schickte sein Vater schon tagasaste Palmero(Cytisus proliferus) nach England und Australien, wo sie aktuell 10000ha einnehmen, größer als die Fläche von La Palma und El Hierro zusammen.
Die aggressivste Pflanze, die ihren Siegeszug um die Welt angetreten hat, ist aber die Kanarische Dattelpalme, die inzwischen weltweit vertreten ist und in jedem Katalog über invasive Pflanzen aufgeführt ist, problematisch vor allem wegen der Giftstoffe in ihren Stacheln.
http://eldia.es/2015-06-08/canarias/canarias7.htm
Kanarische Pflanzen erobern die Welt
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Entradas sencillas 7,75 ?
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Ja; ziemlich viel Geld... Aber wenn man schon mal da ist..!
Gruß, Holger