Greenpeace gibt den Kanaren schlechte Noten in Bezug auf den Umweltschutz.
Die Kanaren belegen demzufolge Platz 11 von den 17 Autonomiebezirken bei Beurteilungen für Landwirtschaft, Luftverschmutzung, Küsten, Energie, Klimawandel, Umgang mit dem Gelände und Abfallwirtschaft.

Alle Regionen sind lediglich auf einem mittleren bis niedrigen Umweltniveau, an der Spitze La Rioja, Madrid und Navarra, am Ende Valencia, Cantabria und Aragon.

Im ersten Bericht seiner Art, radiografía social del medio ambiente en Espa?a betitelt, weist Greenpeace, erst kürzlich mit der Goldmedaille der Kanaren ausgezeichnet, 400 Negativpunkte in Spanien auf, 19 davon auf den Kanaren sowie 214 Umweltinitiativen, 15 davon auf den Kanaren.

Auf den Kanaren fallen besonders die 14 Kraftwerke negativ ins Gewicht, weil es wenig Nutzung alternativer Energien gibt.
Ein besonderer Dorn im Auge ist dabei die Raffinerie von CEPSA in Santa Cruz, über die es etliche Studien gibt zur Gesundheitsgefährdung der Einwohner, eine davon vom Gobierno über die Sterberate und eine weitere von der Sociedad Espa?ola de Cardiología über die Krankenhauseinweisungen ins HUC aufgrund von Herz/Atmungs-Problemen.

Ein weiterer Negativpunkt ist der Abfall, fast kein Recycling und auch die geplante Verbrennung bringt keine Pluspunkte in der Beurteilung.

Weiterhin wird das Abwassermanagement bemängelt, dies entspricht nicht den EU-Bestimmungen, so gibt es mehr als 300 illegale Einleitungsstellen ins Meer, weiterhin der Missbrauch von Pestiziden, bei dem die Kanaren an der Spitze Spaniens stehen.

Weiterhin wird die Bebauung der Küsten bemängelt und auf die Gefahr hingewiesen, dass 75% der Kanaren von der Verödung bedroht ist.


Aber es gibt auf Positives, allen voran die Energiegewinnung auf El Hierro mit dem Pumpkraftwerk, so dass El Hierro 100% autark ist.

Auch die juristische Entscheidung über einen Stopp der Gasanlage in Granadilla Hafen wird begrüßt, ebenso die Bürgerbewegung gegen das Kraftwerk von Las Caletillas, die Widerstände gegen die Müllverbrennung in Arico und seinerzeit gegen den Granadilla Hafen.

Auch das Nichtvorhandensein von Genmanipulierten Pflanzen wird positiv hervorgehoben, die nicht exzessive Fischerei und der Schutz von 88% des Territoriums und den Schutzzonen im Meer.

Aber auch die Aufdeckung von Umweltskandalen und Vergehen bei der Verwendung öffentlicher Gelder und das Anprangern der Lobby, die nur die Energieunternehmen unterstützt und erneuerbare Energien bremst auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung, wird von Greenpeace begrüßt.


Positive Aspekte

75% der Bevölkerung und auch die Regierung ist gegen die Ölbohrungen vor den Küsten der Kanaren.

Die Energiegewinnung auf El Hierro, Gorona del Viento

Der Stopp für die Gasanlage im Granadilla Hafen

Bürgerproteste gegen das Kraftwerk in Las Caletillas

Keine Genmanipulierten Pflanzen und die dazugehörige Bürgerbewegung Plataforma Canarias Libre de transgénicos

54% des Fischfangs stammt aus nachhaltigem Umgang mit den Ressourcen, bei der sich auch die Fischer selbst mit Protesten zum Beispiel bei der Thunfischquote einbringen.

Die Reserva Marina vor El Hierro als besonderes Beispiel für den Umgang mit den Ressourcen.

Die Bürgerbewegung gegen die Müllverbrennung in Arico Plataforma la incineración no es la solución

Schutzzonen(Espacio Natural Protegido / Red Natura 2000) in 88,41% der Kanaren, somit sind die Kanaren die Autonomieregion mit den meisten Schutzzonen.

Mobilisierung der Bevölkerung gegen den Granadilla Hafen mit 56000 Unterschriften

Schutzzonen in La Graciosa, La Palma und La Restringa.


Negative Aspekte

"Schmutzige" Energie aus 12 Ölbetriebenen Kraftwerken und zwei Kombinierten, dem von Tirajana und Granadilla

Raffinerie in Santa Cruz, über die es etliche Studien über Gesundheitsgefährdung gibt

Einsatz von Pestiziden, bei dem die Kanaren führend sind, hier wird pro Hektar vor allem sehr viel Fungizide eingesetzt.

Wenig Interesse an Recycling, nur 8,27% im Jahr 2013

Projekte für Müllverbrennung in Arico und Salto del Negro.

Abwassermanagement, welches nicht den EU-Vorschriften entspricht

Landschaftsraub, die Kanaren sind auf dem zweiten Platz, was die Bebauung der ersten 500m Landfläche betrifft.

27 Gemeinden der Provinz Teneriffas und 20 von Las Palmas haben beantragt die Grenze für Nichtbebauung auf 20m herabzusetzen.

Einfluss des Granadilla Hafens auf die Seegraswiesen

Verschwinden von Stränden und Gefahr der Verschmutzung

Hotels, auf die man nicht stolz sein könne, beispielsweise das von El Medano

Mehr als 300 illegale Abwasserrohre ins Meer.

Gefahr von Versteppung bei 75% des Territoriums der Kanaren.

Städtebauvergehen, bei mindestens fünf Projekten ermittelt die Justiz

Bienen und Bestäubung, 69% der Konsumpflanzen sind abhängig von der Bestäubung durch Insekten und die Kanaren haben ein Verhältnis der Verwundbarkeit von 9,7%


http://www.diariodeavisos.com/2015/0...e-en-canarias/