Die Geschichte von Hoovert Acosta Maya, einem Bewohner von Santa Cruz mit kolumbianischen Wurzeln, seit den Achtzigern in Spanien lebend, könnte eine von vielen sein, die ihre Heimat verlassen haben, um in Spanien eine bessere Zukunft zu finden.
Es ist aber auch die Geschichte eines Vaters, der nie aufgehört hat, für das Wohl seines Kindes zu kämpfen, welches 2004 auf Teneriffa geboren wurde.
Nun hat ihm die Justiz Recht gegeben, dass sein Kampf berechtigt war, ihm wurde die Residencia erteilt als Familienangehöriger eines Spaniers.
Das Innenministerium in Vertretung durch das Gobierno von Santa Cruz hatte immer und immer wieder seine Anträge zurückgewiesen, trotzdem er als Vater das alleinige Sorgerecht für seinen Sohn hatte, der nun 11 Jahre alt ist mit allen Rechten als EU-Bürger ausgestattet.
Die Anwälte von Hoovert hatten alle Urteile angefochten, das Juzgado Contencioso-Administrativo número 3 de Santa Cruz de Tenerife gab ihren Einsprüchen nun statt und genehmigte Hoovart die lang ersehnte Aufenthaltsberechtigung und verdonnerte das Gobierno außerdem zur Begleichung der Kosten für das Verfahren.
Dieses Urteil erging am 7. April und es erging kein Einspruch in der vorgeschriebenen Frist, so dass das Urteil nun rechtskräftig ist.
Obwohl Hoovert schon 27 Jahre in Spanien lebt, hatte er bisher noch keine Residencia, weswegen er in den letzten Jahren sogar mehrfach von der Polizei verhaftet wurde und zu Strafen zwischen 1500 und 1800 Euro verurteilt wurde, die er aber nie bezahlte.
Einmal wurde ihm sogar sein Pass entzogen und ihm nur eine Kopie ausgehändigt, was durch Intervention durch seinen Anwalt rückgängig gemacht werden musste.
Immer und immer wieder ging Hoovert zur Ausländerpolizei in der Calle La Marina, um seine Situation legalisieren zu lassen, oftmals wurde er lapidar abgewiesen "Sie brauchen gar nichts auszufüllen, der Antrag wird sowieso abgelehnt"
Aber Hoovart gab nie auf, egal wie frustrierend die Situation auch war. Er sah es als sein gutes Recht an, eine Residencia zu erhalten.
Immer war er ein Arbeiter, der aus Kolumbien flüchtete, als der Drogenkrieg dort seinen Höhepunkt erreichte.
Er liess seine Eltern zurück und seine Brüder, die er nun seit 16 Jahren nicht mehr gesehen hat, aus Angst, bei einer Ausreise aus Spanien nicht mehr zurückkehren zu können.
Dies soll nun zum kommenden Weihnachtsfest nachgeholt werden.
Hoovert arbeitete lange Zeit in Hotels in Madrid und Teneriffa, bis er 1998 auf die schiefe Bahn geriet und dann zu neun Jahren Gefängnis verurteilt wurde, die aber 2002 zur Bewährung ausgesetzt wurden.
Zwei Jahre später hatte er wieder Fuß gefasst, war verheiratet und hatte einen Sohn, als die Bewährung widerrufen wurde und er für weitere vier Jahre ins Gefängnis musste, allerdings wurde er schon nach 5 Monaten zum Freigänger, ein Jahr später wurde er endgültig entlassen.
2010 wurden seine Vorstrafen aus dem Register gestrichen, er versuchte, seine Residencia zu erhalten, so dass ihm nur der Weg über die Gerichte blieb.
Als Begründung für die Ablehnung wurde angeführt, dass sein Sohn als Spanier für ihn, seinen Vater, finanziell bürgen müsse, bei einem schulpflichtigen Kind, dessen einzige Sorge es ist, Tore für seine Fußballmannschaft zu erzielen, natürlich absoluter Quatsch.
Aber all das hat nun ein Happy End mit der Einsicht der Gerichte, dass er sich ja um sein minderjähriges Kind kümmern muss.
http://www.laopinion.es/sociedad/201...je/605721.html