Das Salz, die Sonne und die Eigendynamik des Meeres führen dazu, dass Ölflecken im Wasser aufgelöst werden.
Das bedeutet, dass der Treibstoff, der von dem russischen Schiff an die Wasseroberfläche gelangt ist, langsam weggetrieben wird und sich die Flecken teilen werden, die dann nach und nach von der Sonne verdampft werden und auch vom Salz aufgelöst werden.
Das kann zur Folge haben, dass sich die Umweltschäden in Grenzen halten werden.
Die Experten glauben im Moment, dass kein Grund für einen Alarm besteht, da die Gesamtmenge der eingelagerten Treibstoffe auch nicht mit der Prestige-Katastrophe vergleichbar ist, die seinerzeit 77000 Tonnen eingelagert hatte, die Oleg Naydenov dagegen "nur" 1409 Tonnen.
Zur Zeit ist auch noch nicht klar, ob die Flecken überhaupt von dem Treibstoff aus den Tanks stammen, niemand weiss, ob die Tanks beim Sinken beschädigt wurden.
Laut Greenpeace handelt es sich bei dem Treibstoff um IFO 380, einem Schweröl, vergleichbar mit dem, was die Prestige in den Tanks hatte.
Die Prestige-Havarie hatte weite Küstenbereiche mit Öl bedeckt, welches zäh und mit hoher Klebkraft schwer zu entfernen war. Auch ist die Verdampfung mit 5-10% eher gering, es löst sich im Wasser nur ganz langsam auf.
Die Flecken von der Oleg Naydenov sind zerrissen.
Lauf dem Professor für Meeresverschmutzung an der Uni von Las Palmas Jesus Cisnerso, weist jedoch die Größe der Flecken darauf hin, dass es eventuell doch ein Loch in den Tanks geben könnte, nur von anderen Schmierstoffen an Bord des Schiffes würden sich nicht solch große Flecken bilden.
Nach Sichtung von Aufnahmen der Flugzeuge, welche die Havariestelle überflogen haben, ist für Cisnerso klar, dass dort Treibstoffe ausgelaufen sind, aber die Ursache dafür ist noch nicht geklärt.
Sollte es Schiffsdiesel sein, so Cisnerso, gibt es wohl keine großen Probleme.
Im Moment nimmt die Guardia Civil auf Anweisung der Staatsanwaltschaft hin Proben von den Flecken an der Wasseroberfläche.
Die aktuelle Strömungs-Situation treibt die Flecken weg von den Kanaren.
Sollten die Tanks intakt sein, so wäre ein Abpumpen extrem aufwändig und kostenintensiv, außerdem ist ein Gelingen der Aktion nicht gewiss.
Der Direktor der Escuela Técnica Superior de Ingenieros Navales de la Universidad Politécnica de Madrid, Luis Ramon Rivas, versicherte gestern gegenüber der Nachrichtenagentur EFE, dass man über die Technologie verfüge, aber auch er gab zu bedenken, wie aufwändig der Einsatz wäre.
Die Technologie wurde von REPSOL entwickelt, es werden Zylinder eingesetzt, hergestellt in Galizien, die mit Wasser gefüllt zum Wrack abgelassen werden und dort mittels zuvor von einem Tauchroboter angebrachten Ventilen mit den Tanks verbunden werden.
Durch die unterschiedlichen Dichte zwischen dem Wasser und dem Öl wird dies in die Tanks gedrückt, das Wasser verdrängt. Danach werden die gefüllten Zylinder an die Oberfläche gezogen.
Um den Vorgang zu vereinfachen, werden die Innenseiten der Tanks angebohrt, auch dort drückt das Salzwasser dann das Öl in die angeschlossenen Zylinder, vergleichbar mit einer Injektionsspritze, so Rivas.
An einen Riss bedingt durch den Druck in 2400m Tiefe, wie von den Umweltschützern befürchtet, glaubt Rivas nicht, der Druck von 251 atm verteilt sich auf den gesamten Schiffsrumpf.
Aufgrund der dort herrschenden Wassertemperatur, weniger als 5 Grad, verwandelt sich das Öl in eine feste Masse, die dort Jahrelang verharren kann.
Sollten in dieser Wassertiefe Lecks an den Tanks vorhanden sein, wäre die Konsistenz des Inhalts wie Knetgummi, es würde in langen Streifen aus Tank kommen, erst an der Wasseroberfläche würde es sich dann verdünnen.
Laut dem spanischen Ozeanographischen Instuts (IEO) begünstigt momentan eine Strömung von 20cm pro Sekunde Richtung Südwest die Vermeidung von Umweltschäden an den Küsten der Kanaren.
Sollte sich das Öl in den Tanks nicht schlagartig entleeren, sondern in einem langsamen Rhythmus von bis zu 20 Jahren, so Eugenio Fraile, Wissenschaftler an dem Institut, sind keine Umweltschäden zu befürchten.
Anders sehe aus aus, wenn große Mengen auf einmal aus den Tanks entweichen würden.
http://www.laopinion.es/canarias/201...al/601377.html
Flüssigkeiten lassen sich fast gar nicht verdichten Luft jedoch sehr gut! Deswegen U-Boot platt und Schiffswrack ganz!