In den nur gut drei Monaten seit ihrer Gründung hat die Einheit der Policia Local der "Proteccion Turistica" PROTTUR) über 1000 Besucher betreut.
Laut Statistik stehen dabei Anzeigen wegen Taschendiebstählen im Vordergrund, gefolgt von verlorenen Unterlagen, Unfällen mit Beteiligung von Urlaubern, Reklamationen über Geschäfte sowie die Nachfrage nach Informationen.
Außerdem werden auch Platzverweise gegen Bettler ausgesprochen in der sogenannte Zona de Gran Afluencia Turistica, also dem Zentrum von Santa Cruz.
Am vergangenen Freitag hatten Reporter der La Opinion Gelegenheit, mit den Beamten Streife zu laufen.
Dabei wurden mehrere Bettler freundlich, aber bestimmt aufgefordert, ihre Tätigkeiten dort einzustellen, auch wenn immer im Hintergrund die Gewissheit bleibt, dass die Bettler teilweise vom Betteln leben müssen.
Die Anzahl der Bettler in Santa Cruz wird von den Beamten als hoch beziffert.
Bei den Taschendieben sieht die Sache anders aus, diese sind organisiert und fast ausschließlich "Nicht-Canarios", so die Polizisten.
Sie suchen sich immer Ansammlungen von Touristen aus, um das Gemenge dann auszunutzen.
Nach Tagen der Ermittlungen stellte sich auch heraus, dass die in der Fußgängerzone befindliche Person, unter einem Tisch mit drei Köpfen sitzend und mit einer Pfeife die Passanten erschreckend, zur Bande der Taschendiebe gehörte, durch seine Aktivitäten Neugierige anlockend, die dann leichte Beute für seine Kollegen waren.
Auch ein Akkordeonspieler dort in der Calle Castillo war Mitglied der Bande.
Beide Personen befinden aber inzwischen nach erfolgten Anzeigen laut Auskunft der Polizisten nicht mehr in Santa Cruz.
Außer Streife zu laufen und somit die Sicherheit der Besucher zu erhöhen, nehmen die Beamten in ihrem Büro beim Infocenter des Cabildos auch Anzeigen entgegen, bei den Taschendiebstählen, die bei der Policia Nacional gemeldet werden müssen, besorgt die "Touristenpolizei" eine Registriernummer, damit die Betroffenen dann bei der Policia Nacional Anzeige erstatten können, wichtig für die Neubeschaffung von Ausweisen, aber auch für eine eventuell vorhandene Reiseversicherung.
Am meisten "schmerzt" es die Beamten, wenn die Taschendiebe auch Familienandenken oder Fotos verschwinden lassen.
Die Urlauber selbst loben die Beamten in den höchsten Tönen.
"Noch nie habe ich irgendwo so nette und hilfsbereite Polizisten erlebt", so eine Französin, die Opfer von Taschendieben wurde, sie wurde in fließendem Französisch von den Beamten betreut, Fremdsprachenbeherrschung war eine der Einstellungsbedingungen für die Beamten der Touristenpolizei.
Die sechs Mitglieder der Einheit sagen selbst, dass es nichts besseres gibt als die Dankbarkeit der Leute, denen geholfen werden konnte.
Dies trägt auch zum positiven Image von Santa Cruz bei, so die Beamten.
Die meisten Urlauber, viele von ihnen Kreuzfahrer, tauchen im Büro auf und fragen nach Infos über Sehenswürdigkeiten oder sogar Tipps für Restaurants.
Einmal geleiteten die Beamten eine Frau sogar zu einem Frisiersalon oder halfen einer "ziemlich" betrunkenen Russin, ihr Hotel wiederzufinden.
Aber auch dem Besitzer einer Luxusyacht konnte geholfen werden, der bestimmte Dokumente benötigte.
Die Urlauber verlassen unser Büro immer zufrieden, so die Beamten.
http://www.laopinion.es/tenerife/201...es/600355.html