Eine wahre Lawine an Anzeigen prasselt momentan auf den Betreiber des Feinschmeckermarkts in La Laguna nieder, unter anderem wegen Betrugs, Urkundenfälschung, Veruntreuung, unerlaubter Aneignung und Nötigung.

Unter den Personen, die Anzeige erstattet haben, befinden sich auch viele Betreiber der Verkaufsstände des Marktes, die unter anderem eine Kaution bei dem Manager Pablo Montesinos bezahlt hatten für die Standmieten und welche die Kaution nun nach der Schließung des Marktes nicht zurück bekommen.

Der Markt war am vergangenen Montag vom Ayuntamiento geschlossen worden, fünf Monate nach seiner Eröffnung, auch war schon der Strom abgeschaltet worden wegen Nichtbezahlung der Rechnung, außerdem waren dutzende von Mängeln durch das Ayuntamiento festgestellt worden, was letztendlich zur Schließung geführt hatte.

Der Anwalt des Mitbetreibers von Montesinos, Miguel Ángel Hernández, spricht nach Sichtung der Dokumente von einem wahren Chaos, welches Montesinos zu verantworten hätte. Er will sich gar nicht ausmalen, wie hoch die Schadensersatzansprüche sein mögen.

Obwohl Montesinos nur einen 10% Anteil an dem Geschäft hatte, hätte er ohne Wissen der anderen Anteilseigner das Geschäft allein geführt, Schecks unterschrieben, Verträge vereinbart, die Mieten kassiert und keinerlei Abgaben an die Seguridad Social geleistet und auch die Strom- und Wasserrechnungen nicht beglichen.

Der Anwalt hat nun eine Kontoprüfung beim Handelsregister beantragt, um überhaupt einen Überblick über die Finanzen zu erhalten.

Die Situation beschreibt er als ernst, zumal viele Familien von den insgesamt 26 Verkaufständen gelebt hätten und nun 17 Leute arbeitslos sind.

Die Konten von Montesinos wurden schon mit einem Embargo belegt, bevor der Markt überhaupt seine Türen öffnete.

Die Kosten für die Mängelbehebung werden mit 500000 Euro beziffert.

Aber angesichts der prekären Lage scheint es unwahrscheinlich, dass noch jemand Geld in das Fass ohne Boden investieren wird, man glaubt aber, dass die festgestellten Mängel zu beheben wären.

Auch von den Betreibern der Stände werden nun Anzeigen vorbereitet in diesem Fall von "Geschäftsdesaster"

http://www.laopinion.es/tenerife/201...an/600272.html