Das spanische Finanzministerium hat angekündigt, in diesem Jahr auf mehreren Gebieten besonderes Augenmerk zu richten.

So soll die Schattenwirtschaft stärker bekämpft werden mit Fokus auf die touristische Vermietung, wo Mieteinkünfte oftmals verschleiert werden und am Fiskus vorbei in die Taschen gelangen.

Aber auch auf Firmen, die touristische Vermietungen anbieten und verwalten, soll ein Auge geworfen werden, denn auch dort besteht laut dem Plan de Control Tributario y Aduanero oftmals die Möglichkeit, die Einkünfte wesentlich niedriger zu deklarieren als sie in Wirklichkeit sind.

Auch die Abrechnungssoftware für die Steuererklärung von Firmen soll unter die Lupe genommen werden, auch da gibt es Schlupflöcher mittels "Software zur doppelten Nutzung" um Einkünfte nicht oder geringer abzurechnen und somit weniger Steuern zu zahlen und auch die Bargeldzahlungen sollen überprüft werden, ob das zulässige Limit nicht überschritten wurde.


Um dem einen Riegel vorzuschieben, will das Finanzamt vermehrt Firmen von IT-Fachleuten überprüfen lassen, ob dort alles mit rechten Dingen zugeht.

Auch dem Steuerbetrug bei Internetverkäufen soll Einhalt geboten werden.

Mittels spezieller Software will das Finanzamt mehr als 200000 Webseiten überprüfen und dann ins Steuerregister eintragen.

Des Weiteren sollen auch die Deklarationen "Modelo 720 de declaración de bienes y derechos en el exterior" in diesem Jahr genau überprüft werden.
Dort werden schon 7000 dieser Anträge überprüft.

Auch Kontobewegungen sollen genauer überprüft werden, dazu erhält das Finanzministerium Anschluss an den automatischen Informationsaustausch über Bankkonten (intercambio automático de cuentas financieras a través del Estándar Común de Información acordado por Espa?a) und gut 50 juristischen Vereinbarungen im vergangenen Oktober.

Ebenfalls will man Betrugsszenarien mit der IVA bekämpfen sowie falsche Rechnungen ausfindig machen.

Zum Schluss gab die Hacienda weiterhin bekannt, dass auch der Zoll mehr Einsatz zeigen wird in Bezug auf Tabakschmuggel sowohl bei der Einfuhr aus Ländern mit niedrigem Steuersatz als auch bei Produktion von Tabakprodukten in Spanien.


http://www.diariodeavisos.com/2015/0...es-turisticos/