Der Anwalt der im Jahr 2013 schwer verunglückten Teinehmerin zu Wahl der Karnevalskönigin, Saida Prieto, hat vor dem Gericht in Santa Cruz das geforderte Anklageschreiben eingereicht.

Der Anwalt, Juan José Rodríguez, fordert vom Designer Willy Jorge und vom damals für die Fiesta Verantwortlichen, Francisco Trujillo, 2461061,58 Euro Schadensersatz und außerdem eine Gefängnisstrafe von 2 Jahren für beide Beschuldigten.

Der Anwalt beschuldigt die beiden Angeklagten der schweren Körperverletzung.

Der Designer des Karnevalskostüms einer Mitkanditatin der Wahl hatte an dem Kleid nicht zugelassene pyrotechnische Effekte montiert, die beim Zünden Funken entstehen ließen, wodurch das Kleid von der daneben stehenden Saida Feuer fing und diese schwere Verbrennungen an 43% der Körperoberfläche erlitt.

In der öffentlichen Anklageschrift der Vereinigten Linken in der letzten Woche wurde für Willy Jorge eine Bestrafung von zwei Jahren und fünf Monaten Haft sowie das Verbot für 8 Jahre, für Karnevalsveranstaltungen Kleider zu entwerfen, gefordert, für den Mitangeklagten Trujillo zwei Jahre und fünf Monate Gefängnis und ein achtjähriges Verbot, politische Ämter zu bekleiden.

Bezüglich der Haftung soll das Versicherungsunternehmen MAPFRE, verantwortlich für die Haftpflichtversicherung der Veranstaltung, Saida Prieto eine Entschädigung in noch festzulegender Höhe zahlen müssen.

Die Staatsanwaltschaft hat ihre Anklageschrift noch nicht vorgelegt, es wurde im Vorfeld aber mitgeteilt, dass auch sie eine vergleichbare Haftstrafe für beide Angeklagten fordern wird.

Neben den körperlichen Verletzungen, den Verbrennungen zweiten und dritten Grades am Nacken, Rücken, Gesäß und den Gliedmaßen betont die Anklageschrift von Prietos Anwalt auch die psychischen Probleme, die seine Mandantin seit dem Unfall hat.

So neigt sie laut der Anklageschrift unter schweren Depressionen, Schwierigkeiten in kognitiven Bereichen, Abstumpfung, vegetativer Übererregbarkeit und Desorganisation in chronobiologischen Rhythmen, die eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva und Anxiolytika(Beruhigungsmittel) notwendig machen.

http://www.laopinion.es/carnavales/2...on/589854.html