Dimas Martin, der ehemalige Präsident des Cabildos von Lanzarote, ist von der sechsten Abteilung des Landgerichts zu fünf Jahren und sechs Monaten Gefängnisstrafe verurteilt worden.
Außerdem darf Martin die nächsten 10 Jahre kein öffentlichen Amt mehr bekleiden.
Martin wurde wegen Veruntreuung, Korruption und Unterschlagung öffentlicher Gelder verurteilt, so wurden von seinen Mitarbeitern für ihn Rechnungen ausgestellt für Dienstleistungen, die nur auf dem Papier existierten.
Auch andere Mitarbeiter von Martin wurden zu Gefängnisstrafen zwischen fünf und sieben Jahren verurteilt.
Diese Verurteilung reiht sich in die fast schon endlosen Verurteilungen ein, die Martin in seiner "Karriere" bisher erhalten hat.
In den 67 Jahren seines Lebens war er schon mehrfach hinter schwedischen Gardinen, 1975, noch fern von gewichtigen politischen Ämtern, wurde er wegen des Verkaufs von nicht existierenden Wohnungen verurteilt.
1983 wurde er Bürgermeister von Teguise, dann auch Präsident der Inselregierung, Senator und sogar Senator von Lanzarote in der EU.
1993 wurde er des Amtes enthoben, weil es Unregelmäßigkeiten in Teguise gab. Jahre später kehrte er aber in in die Politik zurück, wurde sogar wieder Präsident.
1998 ging es wieder in den Knast, diesmal wegen des Baus eines Schwimmbads ohne Genehmigung der Küstenbehörde. Nach einigen Monaten wurde aus dem Gefängnis entlassen, wurde aber wieder zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er 1995 einen Bürgermeister bestochen hat, dieses Vergehen gestand Martin.
2004 war er wieder Präsident, legte das Amt aber nieder, mittels eines Briefes aus dem Gefängnis.
In dem Jahr wurde er zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt, wegen verschiedener Wirtschaftsdelikte des Agrar-Komplexes Teguise.
Nachdem Einsprüche und andere Einwände keine Wendung brachten, war er ab Ende 2006 wieder Gast im Gefängnis, dort blieb er bis 2008.
Im Mai 2009 wurde er wieder verhaftet, im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Fall "Union", danach wurde er im April 2010 schon wieder verhaftet, diesmal im Fall "Jable"
2011 wurde er zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, während er Präsident war, für die Genehmigung von zwei Bädern in der Ermita Dolores, zum Schaden von historischen Gegenständen.
http://www.canarias7.es/articulo.cfm?id=364582
Der Gipfel bei Dimas Martín war, dass die "Conejeros" ihn immer wieder gewählt haben. Etwas was der Rest der Lanzarote Bewohner nicht fassen konnten.
Irgendwie hatte er die Leute bei jedem Wahlkampf "in der Tasche"... wurden die auch bestochen???!!! LOL
Berlusconi lässt grüßen.
Ich hoffe ja, dass nun, in 10 Jahren, die Mitläufer von Martin nicht mehr genug Macht haben, ihn wieder auf den Stuhl zu hieven.