Der Meeres-Wissenschaftler der Uni von Las Palmas, José Juan Castro , hat heute alarmierende Zahlen zu den Fischbeständen vor den Kanarischen Inseln veröffentlicht.

Seiner Untersuchung zufolge haben die Bestände in den letzten 40 Jahren um 90% abgenommen.

Der Wissenschaftler, der diese Untersuchung im Rahmen des Programms "Poseidon" durchgeführt hat, führt die drastische Abnahme sowohl auf die Berufsfischerei aber auch auf Freizeitfischer zurück.

Diese beiden Fischereiaktivitäten allein sind für 70% des Rückgangs verantwortlich, so Castro.

Ein weiterer Grund ist, dass die Fischgründe frei zugänglich sind und die Fänge und die Bestände nur schlecht überprüft würden.

Auch der Geschäftsführer des Tauchzentrums Pozo Scuba, Domingo Castro, wies auf ähnliche Beobachtungen hin, in den 20 Jahren seiner Aktiviät sei der Fischreichtum stark zurückgegangen, insbesondere im Gebiet von EL Cabron in Agüimes, wo sich seine Tauchbasis befindet.

Der Tauchclubleiter David Thompson, Biologe und Experte auf dem Gebiet der Haie, mit Basis auf Lanzarote, beklagte das Wildfischen ohne jede Kontrolle.

So ist auch der Engelhai, der seit Ewigkeiten die Kanaren zur Aufzucht des Nachwuchses aussucht, inzwischen vom Aussterben bedroht.
Sah man zum Beispiel auf Lanzarote auf praktisch jedem Tauchgang früher Exemplare dieser Haigattung, muss man heute schon Glück haben, überhaupt noch einen zu erblicken, eine bedenkliche Situation.

Thompson beklagte, dass aufgrund der Wildfischerei immer wieder tote Engelhaie auf Lanzarote gefunden werden, hier fehle es an strengen Kontrollen.

http://www.canarias7.es/articulo.cfm?id=363821