Santa Cruz ist ein botanischer Garten, so der Botanik-Professor Wofredo Wildpret, was eigentlich übertrieben erscheint, im Moment aber der Realität entspricht.

Für einige dienen sie als Hängematten, für andere ein schattiger Platz zum Spielen.
Aber für viele bieten die Bäume in Santa Cruz die Gelegenheit, innezuhalten und sich an den Farben zu erfreuen.

Der Winter wird in Santa Cruz mit Kleidung bekämpft, die auch noch den letzten Zentimeter Haut bedeckt, der Frühling scheint unendlich weit entfernt zu sein.

Nichtsdestotrotz zeigen einige Pflanzen ihren eigenen Rhythmus.
Die Spathodea campanulata, der afrikanische Tulpenbaum, hier auch Gabun-Tulpenbaum genannt, zeigt sich gerade jetzt in seiner ganzen Pracht, ein Farbenmeer aus roten Blüten, als Sahnehäuptchen dazu noch Blüten, die hellgelb leuchtend hervorstechen.

Der Tulpenbaum stammt eigentlich aus dem Tropischen Afrika, er wird genutzt als Schattenspender in Gärten und Wegen, in Santa Cruz ist er besonders in der der calle Emilio Calzadilla, in der Alameda del Duque de Santa Elena und am besten in der calle Robayna zu bewundern.

Der Baum ist eigentlich auf der Liste der 10 invasivsten Pflanzen der Unión Internacional para la Conservación de la Naturaleza gelistet, weil er sich massiv über Samen vermehrt und schnell wächst.

Laut Wildpret blüht zur Zeit die Sorte mit honiggelben Blüten vor denen mit den roten.
Der Baum ist kälteempfindlich und wächst deshalb in Spanien nur auf den Kanaren und in einigen Zonen am Mittelmeer.

Der Baum ist immergrün und hat eine gekräuselte glockenförmige Blüte. Er entwickelt aber keine Früchte. Im Inneren der Blüten sammelt sich Regenwasser, wodurch sie begehrt sind bei vielen Vögeln.

Die Blütezeit variiert je nach Sonnenbestrahlung sogar am gleichen Baum.

Der Baum braucht einen sonnigen Standort und toleriert hohe Temperaturen, bei Temperaturen unter 8 Grad kann er aber seine Blätter abwerfen. Als Boden eignet sich kalkarme, lockere Erde mit organischen Stoffen.

Im Garten braucht er regelmäßige Bewässerung, kann aber auch einige Tage ohne Wasser auskommen.
An Pflege verlangt er nur das Schneiden von toten Ästen und einmal pro Jahr Dünger. Normalerweise ist er resistent gegen Schädlinge.

Der Baum erreicht Höhen von 7-25 Metern, ausgewildert bis zu 30m.

Das weiche Holz ist begehrt als Nistmaterial für Vögel.

Das einzige Problem, so Wildpret, ist die Verschmutzung der Straßen durch die herabfallenden Blüten, damit müsse man aber rechnen, wenn man ihn mitten in die Stadt setzt.

http://www.laopinion.es/tenerife/201...io/587239.html