Das Kanarische Parlament hat ein "Gesetz für einen würdevollen Tod" für unheilbar kranke Patienten beschlossen, welches noch in der ersten Jahreshälfte in Kraft treten soll.
Mit diesem Gesetz wird auch Unsicherheit bei den behandelnden Ärzten und Pflegepersonal ausgeräumt.
Das Gesetz sieht vor, dass Patienten, die unheilbar krank sind, sich schriftlich gegen weitere Behandlungen entschließen können.
Dies muss dann von den Ärzten und Pfleger akzeptiert werden. Persönliche Überzeugungen wie Moralische Bedenken, Glauben und philosophische Kriterien der behandelnden Pfleger dürfen dann die Entscheidung des Patienten nicht beeinflussen.
Darüber hinaus haben Patienten in ihrer finalen Lebensphase ein Recht auf Schmerzmittel, die ihnen auch in ihrer Wohnung verabreicht werden müssen, wenn dies der Wille des Patienten ist.
Für Patienten im Krankenhaus werden Einzelzimmer zur Verfügung gestellt, in denen sich auch zwei Familienmitglieder oder andere Personen ohne Zeitbegrenzung aufhalten dürfen.
Den Familienangehörigen ist die Möglichkeit einzuräumen, sich bei Seelsorgern ihrer jeweiligen Glaubensrichtung Beistand zu holen.
Auch sollen die Familienmitglieder medizinische Behandlung erhalten, falls erforderlich.
Das Gesetz sieht vor, dass die Gesundheitsbehörde speziell geschultes Personal für die Palliativ-Abteilungen der Krankenhäuser einsetzt und diese Abteilungen auch ausreichend ausgestattet sein müssen, um die Patienten dort umfassend zu versorgen.
Spätestens innerhalb von zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes sollen die klinischen Leitlinien für die palliative Sedierung verabschiedet werden sowie über die Behandlung von Krebspatienten im fortgeschrittenem Stadium.
http://eldia.es/canarias/2015-01-22/...individual.htm
Neues Gesetz für unheilbar kranke Patienten
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Dennoch ist es immer gut, für den Ernstfall eine Patientenverfügung zu haben, egal welcher Ethnie man angehört und egal in welcher Sprache. Denn was ist der Zweck einer Patientenverfügung? Sie ist Ausdruck, dass die Gesellschaft langsam akzeptiert - das ist ein revolutionärer Paradigmenwechsel -, dass in der Medizin nicht Lebensverlängerung um jeden Preis sondern Erhalt der Lebensqualität und Würde am Ende des Lebensweges oberstes Ziel sein müssen. Das gilt auch für die Universitätsmedizin, die ja naturgemäß eher Lebensverlängerung zum Ziel hat. Denkt an die Chemotherapien.
Die Patientenverfügung ist ein wichtiges Dokument, um einem Arzt die Möglichkeit zu geben, sich ein Bild darüber zu machen, was der Patientenwille ist, was der Patient für sich selbst entschieden hat, im Falle, dass dieser nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen zu äussern.
Ich kann nur jedem Arzt den Rat geben, den Willen des Patienten zu respektieren und seinen Verfügungen Folge zu leisten, egal ob es sich um eine verbindliche oder beachtliche PV handelt und in welcher Sprache das Dokument abgefasst ist.