Ein Architekt aus Santa Cruz hat ein Projekt vorgestellt, um die Siedlung TenBel, einst ein Touristenmagnet im Süden, vor weiterem Verfall und Vergessenheit zu bewahren.

Seine Idee beruht auf Erfahrungen in Skandinavien und sieht die Schaffung einer Genossenschaft vor, bei der die Bewohner von TenBel eigenständig ihre Siedlung betreiben und durch Vermietung Gewinne generieren könnten, um so notwendige Instandhaltungen zu finanzieren.

In TenBel gibt es laut es Projektes 1700 Wohnungen im Wert von 76 Millionen Euro.
Die Cooperativa soll aus Leuten im Alter von über 50 Jahren geschaffen werden.

70% der Wohnungen sollen von ihnen selbst bewohnt werden, 30% vermietet.
Dadurch könnte sich die Siedlung selbst finanzieren.

Das Projekt berücksichtigt drei Faktoren:

-Die ökonomische Situation auf den Kanaren, wo der Tourismus 60% des BIP ausmacht.

-Die Alterung der Bevölkerung, wo es in 30-40 Jahren schwer werden wird, eine sichere Rente zu beziehen.
In 2060 kommt in Spanien auf einen Rentner nur noch 2 Berufstätige, die Rentenfinanzierung beträgt dann 14% des BIP.

-Die Immobilienkrise, bei der die Wohnungspreise um 33% gefallen sind und es einen Leerstand von 34% gibt.


In TenBel würden dann ältere Semester leben, die in diese Genossenschaft eintreten, so gesehen eine Art Club, wo die Mitglieder die Wohnungen nutzen können, aber nicht damit spekulieren dürften.
Damit wären die Immobilienmakler außen vor, kein "Reicher" käme, würde alles aufkaufen und dann mit Gewinn wieder verkaufen.

Die "Mitglieder" könnten ihre Ideen einbringen, nicht die des Maklers, somit würden nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen Veränderungen vorgenommen.

Mit der Vermietung von 30% der Wohnungen könnten die Bewohner dann die Unkosten für die Instandhaltung bestreiten und wären nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen.

Allerdings müssten dann noch in diesem Bereich von Arona Umbauten stattfinden zum barrierefreien Zugang zu der Siedlung und der Umgebung, sowie umfangreiche Aufräumarbeiten in TenBel und die Renovierung der Fassaden.
Das aktuelle Denken von Teneriffa sieht die Zukunft des Tourismus in Premium-Hotels mit All-Inclusive, der Architekt Adrian Rodriguez will aber die Architektur ins Gespräch bringen, keine Neubauten, sondern das bestehende erweitern.

Er will nun das Projekt dem Ayuntamiento von Arona vorstellen, um es nicht bei der Theorie zu belassen, sondern das Projekt in Angriff zu nehmen.
Finanziert werden sollen die Maßnahmen sowohl mit privaten als auch öffentlichen Mitteln.

http://www.laopinion.es/tenerife/201...ar/585874.html