Ich erinner mich an eine Wanderung vor ein paar Jahren in der Schweiz, im Engadin. Vom Ort auf der Hochebene 900 Höhenmeter zu einem entlegenen See. Wir mit voller Ausrüstung. 3 Bäche durchqueren, Schneefelder etc. Unten im Ort Sommer. Auf dem Rückweg kamen uns 6 Urlauber mit Flipflops entgegen und fragten, obs noch weit "zum See" wäre. Ja, so ungefähr 600 HM noch.....
In dem Moment schauten sie auf unsere Wanderstiefel, die Hosen, die bis zu den Knien nass waren und fragten erstaunt, was wir gemacht haben.
Naja, wir haben sie wieder mit runtergenommen und den "Wanderweg" im Fextal empfohlen.

...mir ging es eigentlich um was anderes, ob die sich in Flipflops, Highheels oder steigeisenfesten Wanderschuhen die Greten verrenken ist mir einerlei, deshalb geh ich mal zum Anfangsthema zurück: "Wanderer am Pico Viejo gerettet"

da kann man lesen:

1. Wanderer wurde um 16Uhr gerettet. Praktisch noch am Teide !!!
Ab ca 18:30 ist es stockdunkel, zum Parador oder Mirador Chio runter dauert es 5-6h ohne Pause.

Was sollte das werden ? eine Nachtwanderung ?

Dann ist es gut, dass er nicht weit gekommen ist !!!
Da oben ist es Nachts arschkalt – mal so 8-10h rumliegen bis am nächsten Tag der erste "verirrte Spaziergänger" vorbeikommt und nicht weis, was er tun soll – fantastisch !!!

2. wenn der also auf dem Lavarücken verunglückt ist und nicht mit dem Heli abgeseilt wird, bedeutet das für die Bergretter: selber schleppen !!!
mit Trage wäre die Last halbiert, Huckepack hätte der Knöchel vom Bergretter über 160kg auf dem Tacho und das bei losem groben Gestein, ohne Stöcke, in ca 3500m Höhe – nur mal so zum Nachdenken, was man denen täglich hier zumutet !!!

3. ich habe nur mal mein kurzes Zeitfenster am Sendero 23 betrachtet. Das mag über den ganzen Tag hoffentlich besser aussehen.
Wären die 4 Bayern in dieses Zeitfenster nicht hineingeraten, so wäre meine Statistik bei 100% Fehlplatzierten gelandet.

4. wäre mir etwas passiert (alleine gelaufen + angenommen kein Handy etc) wer hätte mir in dem Zeitfenster helfen können ?
bei sage und schreibe 20 Personen nur jeder dieser 4 Bayern (eben) !

5. wenn mir jemand entgegen kommt, sehe ich an seinem Laufstiel, seiner Mimik + in seinen Augen, in welchem Stadium er sich konditionell gerade befindet.
Was ich da sehe ist nicht gut, das erschreckt + beängstigt mich !
nach 5-6h Abstieg erscheint da jeder 10. Schritt zum Glücksspiel zu werden !
Schaut es Euch selber an, vielleicht hatte ich nur ein ungutes Zeitfenster.
da freut es mich, wenn von weitem munter plaudernd 4 gutgelaunte Bayern trittfest wie als wenn sie gerade gestartet wären den Berg herunter kommen, kleinen Plausch halten und weiter geht’s. Die kamen auch vom Teide.

6. keiner von den 20 hatte falsches Schuhwerk, 16 hatten keine Stöcke, 4 hatten Stöcke.

Für die Parkverwaltung sollte sich hier am Teide langsam die Frage stellen, ob mit der "Besucherlenkung direkt in den Abgrund" alles richtig läuft.

Gleiches in Masca...

Dort wo auch aufwärts gewandert werden muß, wird das Drama auf einen Schag eliminiert, das muß doch mal zu denken geben !

genau das ist es auch, was mir Sorge bereitet... waren ja selbst oft auf Teneriffa unterwegs und haben u.a. die zehn höchsten Gipfel bestiegen. Auch uns sind oft solche "Wandertouristen" begegnet. Zum Glück kamen wir nicht direkt zu "Verunglückten", denn diese Personen bringen eben nicht nur sich in Gefahr, sondern andere dürfen deren Fehlverhalten dann ausbaden.... https://www.facebook.com/Wanderungen...ufTeneriffa.de