Wer immer geglaubt hat, dass eine Klinikstation für die Betreuung von alten Patienten ein grimmiger, trauriger und ruhiger Ort ist, hat noch nie die Unidad de Geriatría im Candelaria Hospital besucht.

Das erste, was hier auffällt, ist die weihnachtliche Dekoration bis hin zum Weihnachtsbaum und das Lachen und Murmeln auf den Gängen und in den Zimmern, von keiner festgelegten Besuchszeit eingegrenzt und somit mit einem nicht enden wollenden Kommen und Gehen von Familienangehörigen und mitten drin die Krankenschwestern und Ärzte, speziell für die Altenversorgung ausgesucht.

Das Miteinander ist hier an der Tagesordnung, bis hin zum Lernen der Namen der Krankenschwestern und Ärzten bei Patienten mit Erinnerungsschwierigkeiten.


Die geriatrische Abteilung, die im vergangenen März ihren Betrieb aufnahm, betreibt eine ganzheitliche Versorgung der Patienten inklusive der Schulung der kognitiven Fähigkeiten, das merkt man an dem Engagement der Pfleger und Ärzte.

"Wir haben uns für diese Aufgabe gemeldet und wir sind stolz, den Alten zu helfen, es ist für uns ein Privileg", so Claudia, Mari Ángeles, Raquel, Ana Ruth und Carolina, der "harte Kern" der Belegschaft.

Hier ändert sich der Blick auf das Leben zwangsläufig, aber im positiven Sinne. Man sieht, wie die Patienten mit Krankheit und vielleicht nahendem Tod umgehen, das ist uns eine große Lehre, es gibt kein festes Muster.

Einige der Patienten fühlen sich schlecht, andere strahlen Ruhe und Gelassenheit aus, andere merken sogar, dass ihre Zeit abläuft.

Aber vom Tod wird nicht viel geredet in dieser Abteilung, lieber feiert man mit den Patienten Geburtstage und andere Feiern, der Humor spielt eine wichtige Rolle, die Patienten genießen das wie jeder vergleichbare Jugendliche.

Vor der Eröffnung der Abteilung verbrachten die Patienten lediglich ein paar Tage in der Urgencias oder wurden in andere Abteilungen verlegt, heute haben sie ihre eigene Etage und speziell geschultes Personal.

Uns ist klar, dass die Leute mit der Behandlung zufrieden sind und das wird immer wieder bestätigt, was will man mehr, so der Tenor der Pfleger.


Nieves weicht ihrem Vater nicht von der Seite, der in diesem Jahr schon 5x eingewiesen wurde, immer in der Angst, dass sich der Zustand verschlechtern würde.
Juan, ihr Vater, demenzkrank, versucht immer aus dem Bett zu klettern und will weg. Er will nicht in einem Krankenhaus liegen, hier auf der Station wäre das aber noch nie vorgefallen, hier fühlt er sich wohl und ihrer Meinung nach sogar glücklich, so Nieves.

Was einem auffällt, ist das "andere" Personal, so Nieves, mein Vater wird fantastisch betreut und er schätzt diese Behandlung.

Ich und meine Mutter fühlen und sehr gut unterstützt von den Mitarbeitern und haben ein gutes Gefühl, wenn mein Vater hier ist.

Die 5x, in denen er hier war, haben wir das schlimmste befürchtet und 5x wurde mein Vater "zu neuem Leben erweckt" durch den Einsatz der Pfleger und Ärzte.

http://eldia.es/canarias/2014-12-14/...mejor-vida.htm