Nachdem er gut 16 Jahre über die Ursachen der Katastrophe geforscht hatte, hat nun Mario Luis Lopes, ein kubanischer Schriftsteller mit Wurzeln auf La Palma, ein Buch vorgestellt, das den Titel "Valbanera. Réquien por un naufragio" trägt.
Er stellte das Buch nun an verschiedenen Stellen von Teneriffa vor.
"Die Valbanera, die Titanic der Kanarischen Immigration" so titelt der Co-Autor eines anderen Buches die Vorfälle von 1919.
Mario Luis Lopes, seines Zeichens ebenfalls Direktor des Museums von Cabaiguán auf Kuba, will mit dem Buch das Vergessen über die Katastrophe vermeiden, die Teil der Geschichte der Ausreisewelle der Canarios nach Amerika ist.
Zusammen mit dem Tinerfe?o Frederico Perez Martin hat er nachgeforscht und Details zusammengetragen.
Schon bei der Abreise im Hafen von La Palma gab es ein böses Omen, als der Anker gekappt werden musste, weil er sich nicht einholen lies.
Auf gesamten Überfahrt nach Kuba krängte das Schiff und gut 700 Passagiere verließen den Dampfer in Panik im Hafen von Santiago de Cuba, froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
An der eigentlichen Weiterfahrt zum Zielhafen La Habana nahmen dann nur noch ca. 500 Passagiere teil, andere Quellen sprechen von exakt 488, aber man nimmt an, dass das Schiff, wie üblich auf dieser Strecke, bis zum Bersten gefüllt war und es war üblich, dass viele blinde Passagiere an Bord waren.
Am 19. September 1919 kam es dann zu dem tragischen Zusammentreffen mit einem Hurrikan der Stärke 4 (von 5 möglichen) und Windgeschwindigkeiten von bis zu 240km/h. Das Schiff versank zur Hälfte im Sand, für die Passagiere des Schiffes, welches zur Reederei Pinillos gehörte, kam jede Hilfe zu spät.
Die Katastrophe ist bis heute das schwerste Schiffsunglück Spaniens in Friedenszeiten und in vielen kanarischen Familien gibt es Ahnen, die von dem Unglück betroffen waren.
Die Valbanera hatte eine Kapazität von 1200 Passagieren und wurde auf der Route Mittelmeer--Kanaren--Puerto Rico und Kuba eingesetzt, es machte auch einige Abstecher nach Argentinien und Brasilien.
http://eldia.es/cultura/2014-09-22/1...naria-Cuba.htm