Der Palmengarten von Santa Cruz entstand aus der Idee, eine hochbelastete Bodenfläche, in diesem Fall eine Müllhalde, in einen botanischen Garten zu verwandeln.
Im Laufe der Zeit verschlang dieses Vorhaben viele natürliche Ressourcen und vor allem auch Unmengen an Geld.

Der Park beherbergt auf 12ha Pflanzen aus aller Welt, unterteilt in geografische Gebiete.
Es ist die größte Grünfläche in Santa Cruz.
Aber gerade die Vergangenheit als Müllhalde bereitet nun dem Park immer noch große Probleme.

Die Müllhalde wurde 1983 geschlossen, das Projekt begann mit dem Parque Maritimo im Jahr 1991, Baubeginn mit Finanzspritzen aus der EU und der Gemeinde Santa Cruz war 1995.

Es dauerte 20 Jahre, bis das Projekt eine Form annahm, allein im Jahr 2010 wurden 5,2 Millionen Euro in die Arbeiten gesteckt, Geld, welches aber nicht immer am Ziel ankam, so der Abgeordnete der Partei SI SE PUEDE.
So wurden im Laufe der Jahre Millionen unkontrolliert ausgegeben.

Nach dem königlichen Dekret von 9/2005 waren diese Müllhalden als hochgradig umweltbelastend deklariert worden, was allerdings bei Inbetriebnahme der Halde in den 50ern und 60ern noch nicht der Fall war, so Dulce Xerach Pérez von der CC.

Der Park sollte als Touristenmagnet für die Stadt dienen.

23 Jahre danach haben seit der Eröffnung ca. 10000 Leute den Park besucht.
Bei einem Eintrittspreis von 1,50 Euro für Residenten und 4 Euro für "normale" Besucher
"Wir sind in der Lage, die gesetzten Ziele zu erfüllen, den Park durch die Eintrittspreise zu unterhalten", so Alberto Bernabé, zweiter Bürgermeister von Santa Cruz und Präsident des Palmenparks.

2/3 der Besucher sind Einheimische, man hofft aber, durch mehr Werbung auch mehr Touristen anzulocken.

Unterhalten wird der Park von der gleichen Firma, die auch die Grünanlagen der Stadt betreut, insgesamt kümmern sich 7 Gärtner um den Park.

Allerdings kann jeder Besucher die mangelnden Pflege des Parks auf Anhieb erkennen, kranke Palmen, Baustellen, sichtbare Rohre und Bewässerungssysteme und noch oft der Geruch der Zersetzungsprozesse im Inneren.

Auch die Beschilderung des Parks trägt nicht zum positiven Gesamtbild bei.

Nach der Schließung der Deponie gehen im Erdboden die Zersetzungsprozesse weiter, zur Ableitung der Gase gibt es ein Rohrsystem, Pumpen und eine Fackel.

Im Laufe der Jahre soll die Geruchsbelästigung nachlassen.
Doch viele Pflanzen kommen nicht mit den hohen Temperaturen im Erdreich klar und sterben ab.

Laut Carlo Morici, Biologe und Mitplaner des Parks, sterben allerdings die Palmen eher durch den dauernden Wind und die Trockenheit der Luft.
Bis die geplanten Windbarrieren durch Bäume Wirkung zeigen, würden sicherlich noch 10 Jahre ins Land gehen.

Palmen sind tropische Pflanzen, die Wärme brauchen, der vergangene Winter jedoch war kalt und nass, Palmen in windgeschützten Bereichen des Parks haben das besser überstanden als die freistehenden.

Im Boden selbst wurde alles vergraben, was an Abfall anfiel, von organischem Material über Autos, Bauschutt, Chemie bis hin zu radioaktiven Materialen.
Viel hängt demnach davon ab, wie dieser Boden vor der Bepflanzung präpariert wurde. Sollte das nicht der Fall sein, ist im Nachhinein schwierig, die Fehler auszumerzen, so zum Beispiel mit weniger empfindlichen Pflanzen.

Auch wurde die Deponie nicht ausreichend abgedichtet, das Sickerwasser bildet inzwischen ein ernstzunehmendes Problem, weil es ins Meer gelangt.

Aber auch in der Umgebung gibt es anderen Quellen der Verschmutzung, die Raffinerie, die Abwassereinleitung am Castillo Negro und an der ?muellito?, wo auch etliche Obdachlose leben.

Aber laut Dulce Xerach ist das ein kleineres Problem, weil die Raffinerie zum Beispiel nur eine Verschmutzung durch Öl verursacht, die Gase der Deponie durch die Vielzahl von Produkten im Inneren jedoch viel schwieriger zu beherrschen seien.


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