Zum wiederholten Mal hat die Kombination von Hochwasser und starkem Wellengang in San Andres die Küstenstraße überflutet und für gut vier Stunden unpassierbar gemacht.

Der Bürgermeister von Santa Cruz besuchte gestern nach der Überflutung das Dorf und versprach, sich entschieden für einen schon seit 20 Jahren von den Bewohnern geforderten Wellenbrecher vor der Avenida einzusetzen und dafür zu sorgen, dass dieses Vorhaben als "Notfall" erklärt wird und somit sofort mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.

"Muss erst jemand sterben, damit Madrid agiert?" sagte José Manuel Bermúdez bei der Begutachtung der Schäden vor Ort.

Für den Bau des Wellenbrechers hat San Andres schon 1000 Unterschriften gesammelt.

Die Probleme der ersten Überflutung des Jahres begannen gegen 04:16 in der Nacht von Samstag auf Sonntag, als ersten Steine auf die Strafe gespült wurden und damit die Bewohner in Alarm versetzten.

Augenzeugen berichteten, dass man das Geräusch der polternden Steine deutlich hören konnte.
Arbeiter der Stadtreinigung machten sich dann sofort an die Arbeit, die Steine wegzuräumen.
Die nächste Flutwelle erreichte San Andres dann gegen 16:45 und die Bewohner musste vor den Wellen weglaufen, um nicht durchnässt zu werden.
Als Vorsichtsmaßnahme hatten einige schon die Eingangsbereiche ihrer Häuser mit Brettern gesichert.


Die Überflutungen treten in San Andres mehrfach im Jahr auf, meist im August und September, eine schwere Überflutung fand 2011 statt, wobei fünf Häuser bis zu einem Meter unter Wasser standen und 15 Autos zerstört wurden.

Das Projekt für den Bau eines Wellenbrechers ist schon seit längerem verabschiedet worden, aber durch bürokratische Hemmnisse aus Madrid geht es nicht vorwärts mit der Realisierung. Die Zentralregierung weigert sich bisher, das Projekt als Notfall einzustufen.

Provisorische Maßnahmen, die durchgeführt worden sind, haben die Situation ein wenig entschärft, sind aber bei weitem nicht ausreichend, so die betroffenen Anwohner von San Andres.

Die Sperrungen der Avenida führt auch zu Umsatzeinbußen bei den Geschäftsleuten des Dorfes, so beklagte der Besitzer der Cofradia, dass gestern die Umsätze in seinem Restaurant merklich zurückgegangen seien.
Seine Mitarbeiter agieren schon als Warnposten, welche die Policia Local bei hohem Wellengang vorsorglich alarmieren.

http://www.laopinion.es/tenerife/201...as/545427.html


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