Das liest sich alles verzerrt und verurteilend.

Tatsache ist der Leichtsinn, jeder Spanier kennt den Auspruch "No te vayas a ba?arte directamente despues de comer, puedes sufrir un corte de digestión !" ( Geh nicht gleich nach dem Essen baden, du könntst einen Kollaps bekommen ), Schuld am Ableben des "armen" Mannes, R.I.P., aber wenn's zu spät war, war's zu spät.
Und das ist aus dem Pressebeitrag herauszulesen.

Der Kreislaufkollaps nach dem Essen ist aber ein widerlegter Mythos.

http://www.zeit.de/1997/43/stimmt43.txt.19971017.xml

Problem ist eher die Temperaturregulierung beim Sprung ins Wasser, weil der Körper schon mit der Verdauung zu tun hat, da kann es zu einem Kreislaufkollaps kommen.
Das hat aber ursächlich absolut nichts mit der "Corte Digestion" zu tun.

http://www.abc.es/sociedad/20130706/...307041141.html

http://www.lavanguardia.com/vida/201...digestion.html

Sehr klug, dein spanischer Spruch. Der Mann war aber nun mal kein Spanier und auf Deutsch gibt es diesen weisen Spruch auch. Dass man mit vollem Magen nicht baden gehen soll ist allgemein bekannt. Der Gedanke, dass auch im Fall eines "unverschuldeten" Unfalls, hier in unmittelbarer Nähe einer Klinik, nicht mit einem angemessen organisierten Rettungsdienst gerechnet werden kann ist für Jedermann im höchsten Maße beunruhigend. Es ist leider oft so, dass sich Menschen durch eigenes Verschulden in Gefahr bringen, sei es durch zu schnelles Fahren, Missachtung der Verkehrsregeln, Leichtsinn oder körperliche Selbstüberschätzung. Es ist immer die allererste Pflicht der Notrettungsdienste, Leben zu retten. Die Frage der Schuld spielt dabei keine Rolle. Den Spruch: "wenn's zu spät war, war's zu spät", halte ich für zynisch und unangebracht. Ein gut funktionierendes, schnelles Handeln der Notambulanz sollte jedermann erwarten dürfen. Das war ja wohl bei diesem Einsatz nicht der Fall.