Die Kanaren sind abhängig vom Luftverkehr, vergleichbar mit dem AVE und anderen Zugverbindungen und Autobahnen auf dem Festland, um sich weiter zu entwickeln und zu überleben.
Das ist nicht zu widerlegen.
Wenn wir an die Zukunft denken, kann man sich nicht auf das vorhandene beschränken.
Die Inseln müssen mehr Verbindungen nach Afrika und Amerika anbieten.
Was für Teneriffa gilt, gilt in gleichem Maße für den gesamten Kanaren, abgesehen von La Gomera und El Hierro wegen der geringen Einwohnerzahl und den beschränkten Kapazitäten der beiden Flughäfen.
Als die „drei großen“, Star Alliance (mit Spanair), Sky Team (mit Air Europa) und One World (mit Iberia) die Inseln mit der ganzen Welt verbunden hatten, waren das die weiträumigsten Verbindungen in der Geschichte der Kanarischen Inseln.
Die Pleite von Spanair ließ merkbar die Verbindungen nach Festlandspanien schrumpfen, d.h. Linienverkehr und Charter.
Das hatte einen merklichen Preisanstieg für die Flugtickets zur Folge.
Die Folge war ein Gefühl der Isolation und des Verlustes der Verkehrsanbindung an den Rest der Welt, auch auf dem Gebiet des Frachtverkehrs, viele Flüge, vor allem in Stoßzeiten, wurden fast nicht mehr bezahlbar.
Für den Urlauber aus Spanien, der das Ticket zu 100% bezahlen musste, verloren die Kanaren die Attraktivität als Urlaubsziel.
Heute wurde Spanair durch Ryanair, Iberia Express, Easy Jet, Air Berlin und der neuen Linie Norwegian ersetzt, auch Air Europa startet nun mit dem A330 in eine neue Zukunft vom Nordflughafen.
Das alles brachte wieder mehr Angebote und mehr Verbindungen zu niedrigeren Preisen.
All das aber als Low Cost, mit entsprechenden Einschränkungen beim Komfort und beim Gepäck.
Nur Air Europa kann noch dem Druck durch die Billiganbieter standhalten mit normalen Konditionen bei Freigepäck und Co. als Kaufanreiz.
Aber immer noch ist der Rückgang der Urlauber aus Spanien klar spürbar.
So gab es einen Rückgang der Passagierzahlen von Festlandspanien in Höhe von 6% auf dem Nordflughafen und 14% auf dem Südflughafen im Jahr 2012, 257800 Passagiere weniger.
Im Bereich von Charter wurde Spanair in weiten Teilen von Iberworld und später Orbest ersetzt, aber auch der letztere verschwand bald wieder von der Bildfläche und ausländische Fluggesellschaften übernahmen den Part von Orbest.
Der Südflughafen
Anteilmäßig kommen die meisten Passagiere aus England und Deutschland, gefolgt von Festlandspanien, Belgien, Schweden und den Niederlanden.
Die Fluggesellschaften für diese Passagiere sind Ryanair, Thomson, Monarch, Thomas Cook und Air Berlin sowie Condor.
Air Europa und Iberia befinden sich auf den Plätzen 12 und 15.
Das zeigt, wer „das Sagen“ hat auf dem Südflughafen.
Das zeigt aber auch, wie viel Geld Teneriffa verloren geht, denn diese Gesellschaften lassen so gut wie keinen Gewinn auf der Insel.
Daher ist es unverständlich, dass bei einem Volumen von 30 Millionen Passagieren im Jahr es keine Kanarische Fluggesellschaft gibt, die ein Stück vom Kuchen abschneiden könnte.
Warum wäre eine Kanarische Fluggesellschaft mit Kanarischem Wurzeln so wichtig?
Um die Verbindungen nach Europa und Festlandspanien zu erhöhen, weil noch Bedarf besteht.
Mehr Angebote würden fast schon Monopolartige Marktbeherrschung durch einzelne Anbieter verhindern.
Die Abhängigkeit von Fremd-Fluglinien würde verringert, Fluglinien, die sonst keinerlei Verbindungen zu Teneriffa haben, außer dem Flugbetrieb.
Ein Schlupfloch wäre das Angebot für VIP und Sondergepäck gegen geringen Aufpreis, oder anlässlich von Konzerten oder anderen Ereignissen.
Einige der anderen Fluggesellschaften bringen mehr oder weniger ihr ganzes Personal mit ins Boot, Arbeitsplätze für die Einheimischen bleiben Mangelware oder nur als Handlanger.
Es würde mehr Infrastruktur geschaffen werden, bis hin zu möglichen Ausbildungsstätten für Piloten, Flugsimulatoren, Mechanikern, Flugzeugwartung vergleichbar mit der Situation auf Malta.
Weiterhin könnte sich eine Drehscheibe entwickeln für den Verkehr mit den Kontinenten Afrika, Europa und Amerika.
Das alles käme den Einnahmen der Kanaren zu gute und ginge nicht ins Ausland.
Schon mit einem Anteil von 10% am Kuchen hätte eine Kanarische Fluggesellschaft einen bedeutenden Einfluss.
Verbindungen zu vergleichbaren Preisen wie die von Ryanair und Co, aber auch mit mehr Komfort wie in der Business von Air Europa zu geringeren Preisen, um auch die Urlauber anzusprechen, die in Luxushotels absteigen, aber nicht mit Low Cost fliegen wollen.
Auch im Charterbereich gibt es viele Möglichkeiten, Lücken zu füllen, die andere Gesellschaften nicht deckeln können.
Was müsste die neue Fluggesellschaft bieten, um konkurrenzfähig zu sein?
-Bessere Bestuhlung mit mehr Abstand
-Mehr Verbindungen
-20 Kg Freigepäck zuzüglich zum Bordgepäck
-Leichter Umtausch von Tickets
-Persönlicher Service
-Call Center mit 24h Erreichbarkeit mit Basis auf Teneriffa
-Gute Bordverpflegung mit Schwerpunkt auf kanarische Produkte
-Direktflüge auch bei längeren Flugzeiten
-Sonderpreise für Sportgepäck, Musikinstrumente oder für Reisen zu Konzerten und Co.
Die Preise könnten folgendermaßen im Rahmen gehalten werden:
-Flugzeuge mit großer Kapazität, wie die A330 Flotte, somit auch minimale Wartungs- und Kraftstoffkosten.
Aber auch kleinere Flugzeuge, je nach Nachfrage.
-Mehr Flugzeiten für jedes Flugzeug.
-Kapazität für Luftfracht.
-Angepasste Löhne für die Mitarbeiter.
-Direktflüge
-Flexibilität der Mitarbeiter
-Erledigung von Wartungsarbeiten durch Drittfirmen
-Eigenvermarktung der Tickets, aber auch Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern und Hotels von Teneriffa
Kanarische Fluggesellschaft, Utopie oder Notwendigkeit?
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Kanarische Fluggesellschaft, Utopie oder Notwendigkeit?
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Achined hat einen Blogeintrag erstellt Kanarische Fluggesellschaft, Utopie oder Notwendigkeit?.
Das wäre zumindest ein Anfang.
Die ganzen Verbindungen nach LPA zum Beispiel mit Naysa
Hut zum Gruß
Centurion