Nächstes Anlaufen des Schiffs Weatherbird wird auf den Kanaren sein. Die Weatherbird liegt im Moment im Hafen von ST. Georg, Bermuda Inseln. Eine amerikanische Firma, Planktos, will 100 Tonnen Eisenpartikel ins Meer leiten. Informationen von Greenpeace Spanien.
Man geht davon aus, dass in einem kanarischen Hafen das Eisen geladen werden soll, womit der Ozean "gedüngt" werden soll. Die Operation soll wohl in internationalen Gewássern im Südatlantik erfolgen.
Laut Theorie, erhöht das Eisen die Bildung von Fitoplancton, welche die Absortion von CO2 unterstützt, publiziert die renomierte spanische Zeitung El Pais.
Antonio Hernandez, Verantwortlicher der Marinesparte von Ben Magec, weist darauf hin, dass es nicht erwiesen sei, dass fitoplancton diesen Effekt hervorruft und fordert die kanarische Regierung und den spanischen Aussenminister dringend auf, Informationen über die wahren Hintergründe und über das Warum, Wie, Wann und wohin die Weatherbird fährt, von den Autoritäten der USA einzufordern.
Amerikanisches Schiff will Ozean mit Eisenpartikeln düngen
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Laut Theorie soll festgestellt werden, ob die Vermehrung von fitoplancton, welche von dem Eisen hervorgerufen wird, eine grössere Aufnahme von CO2 nach sich zieht.
Faustino García Márquez, director de la Agencia de Desarrollo Sostenible,
zeigt allerdings auf, dass Wissenschaftler der Universidad de Las Palmas meinen, dass zwar das Eisen mehr plancton fabriziert kann, jedoch nach einigen Wochen auf den Meeresgrund sinkt in Form von "Detrito" und letztendlich im Meeresboden festgehalten wird. Dieses Plancton nimmt Co2 durch fotosíntesis auf, aber es besteht die Gefahr, dass das Plancton "hepatotóxico o neurotóxico" sein könne, Typ "Marea Roja" , da überschüssiges Eisen in warmen Gewässern ähnliches entwickeln könnte.
Eine Vergiftung ähnlicher Art fand 2004 in der Nähe der Inseln statt, allerdings aus anormalen natürlichen Gründen, durch das Eisen im Saharastaub.
Ausserdem existiert die Gefahr, dass eine Erhöhung des Ph-Wertes die Aufnahme von CO 2 anuliert.
Ich bin in diesem Thema absolut Laie, habe übsersetzt, wie ich es verstehe, sollte jemand die Fachwörter übersetzen können....
Unter Detritus versteht man Abfall, totes biologisches Material, vorzugsweise in Gewässern, das zu Boden sinkt und sich dort ansammelt. Weil eben die Algen, also das Phytoplankton, in den Meeren nicht komplett von Fischen gefressen wird, sondern eben als Detritus zu Boden sinkt, steigt der CO2 Gehalt in der Atmosphäre langsamer an, als dies durch die CO2 Produktion des Menschen der Fall sein müsste. Es wird also Biomasse, die durch CO2 Fixierung( Photosynthese) entstanden ist, aus dem Kreislauf herausgenommen. Das passiert aber mit oder ohne Eisen.
Die Marea Roja, Red Tide, die durch massenhafte Vermehrung mikroskopisch kleiner Rotalgen(Dinoflagellaten, Dinophyceen) auftreten kann, führt über die Nahrungskette zu schweren Vergiftungen( Muscheln, aber auch andere Meerestiere filtern die Algen und werden ohne selber zu sterben giftig; der Mensch aber vergiftet sich bei Genuß dieser mariscos). Der Grund für das Auftreten der Red Tide - vorzugsweise an der Ostküste der USA bis in die Karibik, ist aber nicht geklärt. Eine Korrelation zur Überdüngung des Meerwassers wurde nicht festgestellt, obwohl man sich´s vorstellen könnte.
Die 100 Tonnen Eisen sind wie Franky schon meinte, weniger als "ein Tropfen auf dem sprichwörtlich heißen Stein" resp. kalten Wasser.
Eine pH Erhöhung im Wasser führt immer zu einer erhöhten Bindung von Kohlendioxid und die Algen selber haben ein relativ breites pH Spektrum, innerhalb dessen sie Photosynthese betreiben und da durch CO2 binden, sind also relativ unempfindlich.
Hier noch eine Schlaumeierergänzung zur Klimadiskussion:
Pflanzen sind nicht nur Sauerstoff-Fabriken : Sie müssen für jedes produzierte Molekül Sauerstoff auch ein Molekühl Kohlendioxid binden- es geht nicht anders! Mit der Bindung von Kohlendioxid ist obligatorisch auch ein Wachstum verbunden - und das bedeutet, dass eine Pflanze, die nicht wächst weder Sauerstoff produziert noch Kohlendioxid bindet. Ein uralter Baum, der nicht mehr wächst, ist zwar wunderschön, bietet Schatten, Nistplätze und Erosionsschutz, aber für die Klimabilanz bringt er nichts mehr. Und will man wissen, wieviel Sauerstoff eben dieser alte Baum im Laufe seines Lebens produziert hat, dann muss man sich nur seine Biomasse (Holz) ansehen: diese (eigentlich nur der Kohlenstoffgehalt) entspricht direkt der Sauerstoffmenge, die in die Atmosphäre abgegeben wurde. Verheizen wir den Baum - dann ist der über 100 Jahre produzierte Sauerstoff mit einem Rutsch wieder Futsch.