Die "Empörten" (Los indignados) der Bewegung des 15. Mai (Movimiento 15-M), die auf dem Platz Plaza de la Candelaria in Santa Cruz kampieren, kümmern sich um etwa 20 Obdachlose, indem sie ihnen Essen, Schlafsäcke, Decken und Kleidung geben. Zwischen 15 und 25 Personen finden sich jeden Tag dort ein.
Seit dem 17. Mai befinden sich verschiedene Menschen auf dem Platz Plaza de la Candelaria (Acampada Tenerife 15-M), um ihre Empörung über die Regierung, die Machenschaften der Banken und die allgemeine Lebenssituation zum Ausdruck zu bringen. Sie fordern "Echte Demokratie jetzt" ("Real democracia ya", weitere Infos dazu: http://www.echte-demokratie-jetzt.de/, http://de.wikipedia.org/wiki/Protest...n_vom_Mai_2011). Angefangen hatte es am 15. Mai mit Kundgebungen in verschiedenen spanischen Städten.
Wie die Empörten auf Teneriffa mitteilten, sei es für sie zwingend, sich um die "Sin Techo" (Obdachlose) zu kümmern, da der Sozialdienst der Hauptstadt nicht effizient helfe. Moralisch sei es ganz klar, daß man versuche zu helfen wo es nur geht. Allerdings brachten sie auch zum Ausdruck, daß sie nicht die Arbeit des Sozialdienstes übernehmen können, da sie eine Protestgruppe seien und nicht die nötigen Mittel hätten, um die Menschen medizinisch zu versorgen. Viele von den Obdachlosen sind krank, leiden unter mentalen Problemen und chronischen Krankheiten.
Von den Empörten wird die offenkundige Vernachlässigung des städtischen Sozialdienstes angeprangert, denn in den letzten Monaten sind bereits acht Obdachlose ums Leben gekommen (http://www.forumteneriffa.de/tenerif...teneriffa.html).
Möglicherweise seien die Obdachlosen auch benutzt worden, um die Kampierenden auseinanderzubringen, denn es sei ihnen gesagt worden, sie würden 50,- Euro von den Kampierenden erhalten, nur für die Anwesendheit auf dem Platz. Woher diese Aussage stammen soll, wurde leider nicht mitgeteilt. Es gab allerdings einen agressiven Zwischenfall, der von einem Obdachlosen ausging. Als einer der Kampierenden die Polizei anrief, wurde ihm nur gesagt, daß es ja kein Problem sei, solange niemanden der Kopf abgetrennt werde.
Die Kampierenden fordern von den öffentlichen Institutionen diese leidvolle Situation effizient zu lösen, denn es könne nicht sein, daß öffentliche Gelder für Wahlkampagnen und andere Sachen verschwendet werden, während es Menschen gibt, die dieses Geld wirklich nötig haben.