In der Schlucht El Junco in Tabaiba (in der Gemeinde El Rosario) haben Archäologen Überreste der Guanchen in einer kleinen Höhle gefunden. Diese Gegend ist für Siedlungen der Ureinwohner von Teneriffa bekannt, wie archäologische Experten mitteilten.
Am Mittwoch, den 25. Mai, hatte ein 34-jähriger Mann aus Santa Cruz de Tenerife die Höhle entdeckt. Daraufhin wurde erst die Policía Local von El Rosario, dann die Guardia Civil und schließlich zwei Gerichtsmediziner und eine Archäologin eingeschaltet. Nach einer ersten Untersuchung gaben die Experten bekannt, daß es sich mit ziemlicher Sicherheit um Funde der Guanchen handele. Es wurden menschliche Überreste, Tonscherben und Materialien aus Stein gefunden. Aufgrund der Funde geht man zur Zeit davon aus, daß es sich um eine Begräbnisstätte der Ureinwohner handelt, da Grabbeilagen bei ihnen üblich waren.
Die Höhle konnte gefunden werden, weil sich die Steine, die den Eingang verschlossen hatten, durch den Regen gelöst hatten.
Der Hauptkoordinator für Kultur und Historisches Erbe der Inselregierung von Teneriffa (Coordinador general de Cultura y Patrimonio Histórico del Cabildo Insular de Tenerife), Cristóbal de la Rosa, nahm den Fund zum Anlaß daran zu erinnnern, daß jeder Einwohner die Pflicht hat, historische Funde zu melden. Man solle Stätten von archäologischem Interesse nicht verändern, da es nachfolgende Untersuchungen verfälschen könne, führte er weiter aus. Desweiteren wies er darauf hin, daß das Entfernen von einheimischen Material nach gesetzlichen Regelungen bestraft werde.