Wochenrückblich KW 33

Eine turbulente und emotionale Woche liegt hinter der Insel des ewigen Frühlings, seit Mitte der Woche überschattet der Waldbrand im Nordosten der Insel.

Starker Einsatz am Feiertag

Um die Sicherheit der zum Anlass des Feiertages Virgin de Candelaria angereisten Pilger und Gläubigen zu gewährleisten, waren am Dienstag zahlreiche Polizisten im Einsatz. Gemeinsam mit lokalen Polizisten, dem Zivilschutz, der Feuerwehr und Mitarbeitern des Roten Kreuzes waren sie an Land, zu Wasser und in der Luft im Einsatz.


Erfolgreiche Auswilderung

Gute Nachrichten aus der Tierwelt: das Lear-Ara-Pärchen, welches in Teneriffas Loro Parque das Licht der Welt erblickte, hat in freier Wildbahn Nachwuchs bekommen. 2019 wurden die beiden Tiere gemeinsam mit sechs anderen Papageien in der brasilianischen Gegend Caatinga ausgewildert. Das Papageienpärchen hat sich so gut gemacht, dass es nun schon drei Küken auf die Welt gebracht und groß gezogen hat.


Ausbildung für den Notfall

Im Ernstfall muss es schnell gehen und das kann Menschen in abgelegenen Gebieten schnell zum Verhängnis werden. Daher werden nun sieben Einwohner von Roque Bermejo im Anagagebirge in Erster Hilfe ausgebildet. Sie sollen Leben retten, bis der Rettungswagen im Gebiet eintrifft. Die Ausbildung wird von Mitarbeitern des Zivilschutzes durchgeführt.


Erneute Hitzewelle

Das spanische Wetteramt Aemet hat eine weitere Hitzewelle für die Kanaren angekündigt. Auf Teneriffa werde der Süden, Westen und Osten betroffen sein.


Effizientes Anbauen

In Icod de los Vinos wird die Inselregierung 260000 Euro in die Gründung eines Wassereffizienzbüros investieren. Dieses soll auf der Finca Quinta Roja entstehen. Die Landwirte sollen den Mitarbeitern wassereffiziente Anbauweisen und natürliche Düngung lehren. Auch auf der Finca selbst werden Versuche unternommen und das gewonnene Wissen an die Landwirte weiter gegeben.


Feier für Weinfans

Das Tourismusamt hat in Los Realejos den Termin des geplanten Weinfestes bestätigt. Am 9. September 2023 können Weinliebhaber von 18 bis 2 Uhr Bodegas aus sechs Anbaugebieten an der Playa El Socorro genießen. Begleitet werde der Abend mit Musik und einer großen Portion guter Laune.


Steigende Preise

Einkaufen wird auf den Kanaren immer teurer. Innerhalb eines Jahres haben sich die Preise eines Lebensmitteleinkaufes um rund 18 Prozent verteuert. Vor allem die Preise für Grundnahrungsmittel seien gestiegen. Außerdem zählt Santa Cruz mittlerweile zu den 15 teuersten Städten Spaniens.


Stehende Romería

Auch in diesem Jahr besuchten tausende Menschen Garachico, um die Romería San Roque zu feiern. Wegen des Waldbrandes wurde das fest allerdings abgesagt, um alle Einsatzkräfte für das Krisengebiet zur Verfügung zu stellen. Die prachtvoll geschmückten Wagen konnten somit zwar nicht durch die Stadt fahren, dafür wurden sie von den Gästen einfach vor Ort bewundert, sie feierten eine „stehende“ Romería.


Investition in Förderung der Bildung

Teneriffas Inselregierung hat beschlossen, in die Ausbildung junger Menschen zu investieren. Demnach sollen 5 Millionen Euro in die Studienförderung von Studenten, Künstlern, Auszubildenden und Menschen, die in sozialen Werkstätten tätig sind, fließen.


Neue Attraktion im Siam Park

Die Neuanschaffung des Siam Parks soll für einen besonderen Adrenalinschub sorgen. Die parallel verlaufende Doppelrutsche misst ganze 306 Meter Streckenlänge. In 82 Metern Höhe startet man mit viel Tempo über verschiedene Kreuzungen und einer 360 Grad Drehung auf dem Weg nach unten.


Waldbrand hält Insel in Atem

Zwischen Candelaria und Arafo brach am Dienstagabend gegen 25:50 Uhr ein Feuer aus, welches sich rasend schnell ausbreitete. Die Straßen TF-24 und TF-523, die durch und in die Berge führen, wurden gesperrt. Bis Donnerstag früh wurden die Bewohner der Ortsteile Arrate, Chivisaya, Media Montaña und Ajafoña evakuiert, sie kamen in Notunterkünften wie der Sporthalle in Arafo unter. Mittlerweile (Stand Freitag, 10 Uhr) wird von 7000 Evakuierten gesprochen. Viele Menschen wurden dazu aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Über 400 Tiere aus Ställen, Farmen oder Tierheimen wurden in Sicherheit gebracht. Am Mittwoch schon fraßen sich die Flammen über den Bergkamm und erreichten den Norden, sie wüteten ab diesem Zeitpunkt auch in den Waldgebieten von Santa Úrsula und La Víctoria, es kamen La Orotava, El Sauzal, La Matanza und El Rosario hinzu. Das Meer in Candelaria färbte sich durch die herunterfliegenden Aschepartikel schwarz und auch das Schwimmbad „Parque Maritimo“ in Santa Cruz musste wegen der Aschepartikel im Wasser und in der Anlage schließen.
Feierlichkeiten, wie die Festakte in der Gemeinde La Guancha wurden abgesagt, um alle verfügbaren Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung nutzen zu können. Der international beliebte Aussichtspunkt Mirador de Chipeque fiel dem Brand zum Opfer.
Der Ostwind trieb das kraftvolle Feuer, welches auch in unzugänglichen Gebieten wütete weiter voran. Das macht es für die Einsatzkräfte sehr schwer, den Brand zu bekämpfen. Neben den Brandbekämpfungseinheiten der Insel ist auch das Militär, sowie Löschflugzeuge im Einsatz. Gran Canaria schickte zur Unterstützung zwei Brigaden der Feuerwehr mit Fahrzeugen, sowie einen Löschhubschrauber nach Teneriffa.
Am Donnerstag kam es zur Sperrung aller Zufahrtsstraßen des Nationalparks, um die Löscharbeiten zu vereinfachen.
Bisher habe man den Flugbetrieb der zwei Flughäfen der Insel nicht einschränken müssen. Auch seien bisher keine touristischen Gebiete bedroht.
Stand Freitag, 10 Uhr, sind 3200 Hektar Wald verbrannt und das betroffene Gebiet hat einen Durchmesser von 42 Kilometern.