Die Inzidenzen der Kanarischen Inseln gehen diese Woche weiter zurück und auch die Zahl der Neuansteckungen sinkt konstant. Teneriffa verzeichnet zum Wochenende eine Inzidenz von 469 und auch auf Gran Canaria beträgt sie nur noch 767. Die Coronawelle flacht also deutlich ab und die Inzidenzen halbieren sich fast wöchentlich. Zudem steigt die Impfquote der Kanaren immer weiter und mittlerweile wird eine Boosterimpfung für alle über 18-Jährigen angeboten.
Auf der Reisemesse Fitur in Mardrid wurden Prognosen zur Urlaubsnachfrage auf Teneriffa für den Sommer 2022 gemacht und diese übersteigen die Kapazitäten von 2019 deutlich. Die Airlines haben die Flugpläne für den Sommer schon angepasst und die Frequenzen erhöht. In La Laguna wurde ein neues Projekt zur Nachhaltigkeit gestartet. An rund 20 Stationen sollen über 100 Mietfahrräder bereitgestellt werden, um den Verkehr in der Stadt zu entlasten. Es werden rund 1,3 Millionen Euro investiert. Die Neuasphaltierung der Südautobahn TF-5 beim Südflughafen wird in den Nächten des kommenden Wochenendes gestartet. Die Arbeiten finden nachts zwischen 22 und 6 Uhr statt. Die Autofahrer werden gebeten, Umleitungen zu beachten.Die Inselregierung Teneriffas will den Verkehr in die Naturschutzgebiete der Insel weiter einschränken. Bestimmte Regionen wie Anaga, Masca, Teno und der Teide sind mit dem Verkehrsaufkommen überfordert und zu Stoßzeiten völlig überlastet.
Am Dienstag erreichte eine Regenfront die Kanarischen Inseln und hält sich bis zum Wochenende. In den Gipfelregion sank die Schneefallgrenze auf 1.800 bis 2.000 Meter und die Temperaturen sanken auf dem gesamten Archipel deutlich. Seit Mittwoch sind auf dem Teide, aufgrund der anhaltenden Schnee- und Eisglätte, die Zufahrten gesperrt. Inselbewohner und Besucher werden gebeten die Sperrung zu beachten.
Am letzten Samstag hat die Seenotrettung vor Gran Canaria zwei Flüchtlingsboote mit 63 Migranen an Board gerettet. Auch vor Lanzarote kamen einige Boote an. Insgesamt sind vergangenes Wochenende in 48 Stunden 475 Menschen aus der Seenot gerettet worden, darunter auch drei Schwangere und zwei Kinder. Auch am Mittwoch wurden wieder 319 Menschen aus sieben Booten gerettet. Eines der Boote hatte Schiffbruch erlitten und nur neun der 27 Menschen konnten von Board gerettet werden. Die Flucht von Afrika aus über die gefährliche Atlantikrute ist der schnellste Weg in die EU zu gelangen, aber vor allem in den Wintermonaten auch ein sehr gefährliches Unterfangen. Trotz der hohen Risiken wagen so viele Menschen wie in keinem Jahr zuvor die Überfahrt. Die Dunkelziffer der Boote die Kanarischen Inseln nie erreichen ist weiterhin extrem hoch und wird auch das dreifache der registrierten Ankünfte geschätzt.
Auf La Palma ist der Vulkanausbruch seit Weihnachten offiziell beendet, jedoch befindet sich in den Vulkanschloten immer noch aktives 400 Gran heißes Magma. Die Vulkanologen beobachten die Lage weiterhin genau, halten einen erneuten Ausbruch aber für unwahrscheinlich. Unterdessen warten noch immer 3.000 Menschen darauf, dass sie in ihre Häuser zurückkehren können. Wegen der immer noch gefährlichen CO2-Konzentration in bestimmten Regionen, konnten sie noch nicht nach Hause.